Einführung: Mobile Ticketing

Die moderne Mobilfunktechnologie steht in der Veranstaltungsbranche noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die Möglichkeiten, durch gezielte Aktivitäten zusätzliche Einnahmen zu generieren, sind aber schon jetzt vorhanden.

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Um das Potenzial des Mobile Ticketing deutlich zu machen, braucht es nicht viel Phantasie. Allein der Blick auf die Nutzerzahlen und Entwicklungen von Smartphones in den letzten Jahren zeigt, dass bald auch die Ticketing-Branche nicht mehr um die Integration von Mobiltelefonen in Verkaufsstrategien umher kommt. Etwa 80 % der Weltbevölkerung besitzt ein Mobiltelefon. Von diesen 5 Milliarden Menschen vertrauen knapp 1,1 Milliarden auf eines der neuen Generation, ein so genanntes Smartphone. Experten sind sich dahingehend einig, dass die Möglichkeiten und die Verbreitung des Mobile Ticketing noch längst nicht ausgeschöpft sind.

Einer Untersuchung von Juniper Research zufolge wird die Zahl der Tickets, die über Mobiltelefone erworben werden bis zum Jahr 2016 von 4 Milliarden (Stand: 2011) auf 23 Milliarden ansteigen. Die Bedeutung von Ticket-Apps wird mindestens genauso schnell steigen, wie der Boom der Smartphones an sich, und Veranstalter, Vereine und Sport- und Veranstaltungsstätten sollten diese Entwicklung nicht nur im Auge behalten, sondern selbst forcieren. Denn die Vorteile liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Mithilfe von Ticket-Apps kann eine vielfältige Plattform für Informationen rund um das Event erstellt werden. Sei es zu Informationen bezüglich kurzfristiger Programmänderungen bei der Veranstaltung, die Einsicht von Bestuhlungsplänen oder der Einsatz gezielter Versendung von Werbebotschaften und Empfehlungen. Auch die Einbindung von Streams, Bildergalerien und Gewinnspielen ist möglich.

Doch es müssen nicht direkt ganze Ticket-Apps sein. Der Ticketkauf im Internet bietet grundsätzlich vielfältige Möglichkeiten für Smartphone-Nutzer. Tickets können etwa per Smartphone online erworben werden. Anschließend wird ein mit einem Code versehenes elektronisches Ticket per SMS an den Kunden geschickt. Dieser Code wird an der Zutrittskontrolle von einem Lesegerät eingescannt, das per Near Field Communication (NFC) mit dem Handy kontaktlos verbunden ist. Der eingelesene SMS-Code wird daraufhin decodiert, validiert und entwertet.

Dem Käufer bietet das Mobile Ticketing höchsten Komfort und Flexibilität, indem er schnell und unkompliziert per Mobiltelefon sein Ticket kaufen kann. Und aus demselben Grund profitieren auch die Anbieter dieser Tickets. Denn umso kürzer der Weg zum Ticketkauf ist, desto mehr Tickets werden in der Regel verkauft. Doch auch über den erhofft höheren Ticketabsatz hinaus bieten sich zahlreiche Vorteile. Denn durch den automatisierten Verkauf und Versand der Tickets per Smartphone können beim Veranstalter oder Verein personelle und infrastrukturelle Einsparungen vorgenommen werden. Für den Veranstalter von großer Bedeutung ist auch die Verknüpfung einer Ticket-App mit einem Bezahlsystem, das Verkäufe und Zahlungsgänge automatisch abgleicht.

Doch was sollte eine Ticket-App können und worauf ist zu achten? Wesentliche Aspekte sind dabei die Benutzerfreundlichkeit, die Sicherheit bei der Datenübermittlung und die Zuverlässigkeit bei der Integration in das restliche Ticketing. Denn die Vorstellung, dass das Ticketing nur noch über das Mobiltelefon abläuft, ist noch illusorisch. Die App sollte vielmehr als eine sinnvolle Ergänzung betrachtet werden, die vor allem bei der Zielgruppe der 18- bis 44-Jährigen höchste Erfolgsaussichten hat. Denn mehr als jeder Zweite dieser Altersgruppe besitzt bereits heute ein Smartphone.

Vielfalt bei der Erstellung einer Ticket-App

Die Implementierung einer Ticket-App kann über unterschiedliche Geschäftsmodelle durchgeführt werden. So gibt es einerseits die Möglichkeit, monatlich einen festen Betrag zu zahlen, der sämtlichen Support und die Integration von neuen Services beinhaltet. Solche sehr transparente Kostenmodelle funktionieren unabhängig von der eigentlichen Anzahl der verkauften Tickets über die App. Zahlreiche Unternehmen bieten dieses Modell an. Die Implementierung einer App inklusive Support kann somit für ein Event bereits ab etwa 100 Euro monatlich umgesetzt werden. Andere Modelle hingegen berechnen für jedes über die App vertriebenes Ticket eine Gebühr.

Die Preise bei diesem Modell können sehr variieren und hängen in erster Linie von der Größe des Events und Art der Veranstaltung ab. Eine weitere Möglichkeit besteht in der einmaligen Anschaffung einer App ohne darauffolgende Vertragsbindung. Die Preise dafür gestalten sich je nach Umfang und Möglichkeiten der App sehr variabel zwischen 1.000 Euro für eine einfache App und bis zu 10.000 Euro für eine High-End-Lösung. Es kann somit auch nicht pauschal gesagt werden, welches Modell für Veranstalter, Verein oder Betreiber einer Veranstaltungsstätte besser ist. Entscheidende Faktoren sind das zur Verfügung stehende Budget und die mit der App in Verbindung stehenden Ziele.

Vorteile einer Ticket-App für Veranstalter

  • Einsparung von Druckkosten
  • Reduzierung von Personalkosten
  • Einsparung von Versandkosten
  • Ggf. mehr Ticketverkäufe durch kurze Vertriebswege
  • Kurze Kommunikationswege zum Kunden und zurück
  • Einfache Einbindung multimedialer Inhalte
  • Gute Möglichkeit bei der Platzierung von Werbung

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