Cottbus verkauft Tickets für fiktives Heimspiel
Mit dem Abstieg aus der 3. Liga haben sich beim FC Energie Cottbus die finanziellen Probleme vergrößert. Doch der Club baut nicht wie andere Clubs auf die Unterstützung externer Vereine, sondern geht einen anderen Weg.
Beim 1. FC Kaiserslautern gastiert der FC Bayern München zu einem „Retterspiel“, Energie Cottbus versucht auf anderem Wege, die finanziellen Probleme zu bekämpfen. Unter dem Motto „#Einmalvollmachenbitte!“ verkauft der FC Energie Cottbus Eintrittskarten für ein fiktives Spiel im Stadion der Freundschaft, das nie stattfinden wird. Cottbus-Fans können sich Tickets für dieses fiktive Spiel kaufen, die in Anlehnung an das Gründungsjahr des Vereins zum Preis von 19,66 Euro verkauft werden. Ziel der Aktion ist es, 22.528 dieser Tickets zu verkaufen. Damit wäre das Stadion beim fiktiven Spiel ausverkauft und der Viertligist hätte 442.900,48 Euro mehr auf dem Konto.
„In der Lausitz sind wir uns bewusst, dass der Erhalt des Fußballstandortes Cottbus keinesfalls selbstverständlich ist und alles andere als einfach wird – erst recht nicht nach dem erneuten Abstieg in die Regionalliga. Faktoren wie Kohleausstieg und Strukturwandel schwächen unsere ohnehin nicht gut situierte Region nachhaltig. Zukunftsträchtige Projekte, wie beispielsweise der Cottbuser Ostsee, werden erst in vielen Jahren zum Tragen kommen. Doch dann, dann könnte es bereits zu spät sein! #WIR müssen uns jetzt wehren und treten mit Eurer Hilfe der fußballerischen Bedeutungslosigkeit entgegen. An diesem fiktiven Heimspieltag heißt es für unser 'Wohnzimmer' - #Einmalvollmachenbitte!“, heißt es von Energie Cottbus zum fiktiven Heimspiel, das am 31. Januar 2020 um 19:66 Uhr, also am 54. Vereinsgeburtstag „stattfinden“ soll. (Stadionwelt, 23.05.2019)