Das war das Jahr 2023 – Teil 8: August

2023 stand ganz im Zeichen der Rückkehr zur „Normalität“. Events ohne Corona-Restriktionen sowie zahlreiche geplante und umgesetzte Bauprojekte prägten die vergangenen zwölf Monate. Stadionwelt blickt zurück auf die Themen des Jahres.

Bauprojekte

Die Reise zu einem neuen Stadion für AC und Inter kann getrost als Odyssee bezeichnet werden. Wie die Irrfahrten des Odysseus kann die Geschichte auf dem Weg zum Ziel „Neubau“ etliche Wendungen aufweisen. Seit Jahren treiben beide Mailänder Clubs Planungen für einen Neubau voran. Mal als gemeinsames Projekt und mal als alleiniger Versuch, eine neue Heimat zu finden. Mittlerweile ist klar: Ein neues Stadion an alter Stelle wird nicht möglich sein. Die Denkmalschutz-Behörde der Region Lombardei kam zu dem Urteil, dass das Stadion ein architektonisches Kulturerbe darstellt und daher erhalten bleiben muss. Geplant war ein Abriss im Jahr 2026 nach den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina – aus dem jetzt nichts wird.

Ebenfalls nichts wird aus dem Plan, temporäre Tribünen im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu errichten. Der ÖFB stellte einen entsrepchenden Antrag mit dem Ziel, die um das Spielfeld liegende Laufbahn mit Tribünen zu überbauen und somit nicht nur die Kapazität des 50.685 Zuschauer fassenden Stadions zu erhöhen, sondern ebenfalls den Abstand der ersten Sitzreihen zum Spielfeld zu verkürzen. Der gestellte Antrag wurde jedoch von der UEFA abgelehnt.

In Dallas hingegen sollen die Planungen in die Tat umgesetzt werden. Das AT&T Stadium soll in einem mehrjährigen Renovierungsprogramm für einen mittleren neunstelligen Betrag modernisiert werden. Die Maßnahmen sollen bis zur FIFA-Weltmeisterschaft 2026 abgeschlossen werden. Laut Angaben der Dallas Cowboys sollen die geplanten Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen keinerlei Einfluss auf die Kapazität des 80.000 Zuschauer fassenden Stadions haben. Ebenso wird die die Anzahl der Luxussuiten (380 Stück) nicht negativ von dem Umbau beeinflusst. 

Rendering des Monats

Real Betis hat die Auswahl der Architekten zum Bau des neuen Estadio Benito Villamarín abgeschlossen. Im Zuge der Bekanntmachung wurden erste Renderings der neuen Heimstätte sowie ein Video veröffentlicht.

Interview des Monats

Porträt des Monats

Das Arthur Ashe Stadium ist das größte Tennisstadion der Welt. Im Stadion in New York City finden jedes Jahr die US Open statt. Die Betreiber der Anlage kümmern sich aber auch um mehrere andere Stadien. Ein Blick hinter die Kulissen.

Data des Monats

Ausrichtung, Großevents & Co.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) wird es gleich mehrere Eventspiele geben. Als Location wurde die Skisprungschanze – genauer: Der Auslaufbereich der Schanze – in Klingenthal auserkoren. So soll vom 16. bis zum 18. Februar 2024 in der Sparkasse Vogtland Arena „ein wahres Eishockey-Spektakel“ auf die Zuschauer warten. Am Fuße der imposanten Skisprungschanze im sächsischen Klingenthal werden insgesamt drei Eishockeyspiele ausgetragen.

Spektakel soll es 2024 auch in der Gelsenkirchener VELTINS-Arena geben. Das Championship Game der European League of Football wird 2024 im Stadion des FC Schalke 04 stattfinden. Das wichtigste Spiel im europäischen Football-Kalender findet dann bereits zum dritten Mal auf deutschem Boden statt.

In eigener Sache

Was sonst so passiert ist

Das Stadion des SV Darmstadt 98 wird auch in Zukunft „Merck-Stadion am Böllenfalltor“ heißen. Die Heimstätte des Bundesligaaufsteigers behält ihren Namen mindestens fünf weitere Jahre. Der Namensgeber hat die Premium-Partnerschaft in gleich mehreren Bereichen ausgeweitet.

Ausgeweitet wurde auch das Mobilfunknetz rund um den Dortmunder SIGNAL IDUNA PARK. Gemeinsam mit seinem Hauptsponsor will Borussia Dortmund für ein flächendeckendes 5G-Netz im Stadion an der Strobelallee sorgen. Dank der Ausstattung mit LTE- und 5G-Technologie werden alle Besucher während des Stadionbesuchs über einen erstklassigen Mobilfunkempfang verfügen.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat die Sommerpause hingegen dafür genutzt, einen von zwei Hospitality-Bereichen im Millerntor-Stadion umzubauen. Der Club setzt dabei auf weniger Plätze, dafür aber auf mehr Qualität. 2024 soll der Umbau des zweiten Business-Bereichs in der Haupttribüne starten, sofern die Neuerungen auf der Südtribüne Zustimmung bei den Anhängerinnen und Anhängern der Kiezkickers findet. (Stadionwelt, 26.12.2023)