Hamburger Sportanlage wird umbenannt
Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage in Hamburg soll umbenannt werden. Grund dafür ist die NS-Vergangenheit ihres Namensgebers. Der zuständige Bezirk Eimsbüttel möchte für den neuen Namen Ideen der Bürger sammeln.
Da eine Benennung als große Ehre gedacht sei, müsse man sich immer kritisch mit neuen und alten Namensgebungen auseinandersetzen, sagte Jan Koriath, Sprecher, der Grünen für Sportpolitik in der Bezirksversammlung Eimsbüttel. Da Namensgeber Wolfgang Meyer in den Nationalsozialismus verstrickt gewesen sei, wäre es längst überfällig gewesen, die Sportanlage umzubenennen.
Die Grünen, CDU, SPD und die FDP setzten sich in einem gemeinsamen Antrag für eine Umbenennung ein, die AFD-Fraktion stimmte dagegen. Der Antrag, die Anlage, auf der die zweite Mannschaft des HSV spielt, Sportpark Eimsbüttel zu nennen, wurde abgelehnt.
Daher möchten die vier antragsstellenden Parteien die Öffentlichkeit mit in das Vorhaben involvieren. So können alle Hamburger bis zum 25. Februar einen Namensvorschlag per Mail oder per Brief einreichen. Koriath selbst wünsche sich einen Namen, welcher stellvertretend für die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit oder für eine vielfältige, antifaschistische Gesellschaft stünde.
Eine Jury aus Vertretern des Bezirksamts, der Bezirksversammlung und der Sportvereine, die die Anlage nutzen, wertet die Ideen für einen neuen Vorschlag aus. Über diesen soll dann erneut die Bezirksversammlung abstimmen. (Stadionwelt, 01.02.2022)