Viktoria Berlin bald im Olympiastadion?

Der Regionalligisten Viktoria Berlin ist zum ersten Mal in die 3. Liga aufgestiegen. Da die eigene Heimspielstätte jedoch nicht drittligatauglich ist, musste der Verein nach Alternativen suchen – letztlich wohl mit Erfolg.

Die Stadionfrage scheint demnach geklärt: der Drittliga-Aufsteiger Viktoria Berlin wird wohl zum Beginn der nächsten Saison seine Heimspiele im Olympiastadion Berlin austragen.

Das Stadion Lichterfelde wird demnächst als Heimspielstätte von Viktoria Berlin abgelöst. Heimspiele in der 3. Liga plant der Verein im Berliner Olympiastadion.
Das Stadion Lichterfelde wird demnächst als Heimspielstätte von Viktoria Berlin abgelöst. Heimspiele in der 3. Liga plant der Verein im Berliner Olympiastadion. Bild: Fabian Schlomm

Beim Aufsteiger, der bis zum Saisonabbruch am elften Spieltag alle seine Ligaspiele gewinnen konnte, bereitet man sich nun intensiv in allen Bereichen auf die neue Spielklasse vor. Lediglich im Berliner Pokal findet momentan der Spielbetrieb der ersten Mannschaft statt, wobei das Team im Halbfinale auf BFC Dynamo trifft.

Im Hinblick auf den Saisonstart in der 3. Liga am 23. Juli, muss der Verein bis zum 2. Juni ein drittligataugliches Stadion als Spielstätte angeben, um die Bedingungen des DFB für eine endgültige Erteilung der Lizenz erfüllen zu können. Dies stellte sich als enormes Problem dar. Die eigentliche Heimat, das Stadion in Lichterfelde, sei nicht geeignet und fiel von Beginn an weg.

Alternativen wie der Jahn-Sportpark, das Poststadion in Moabit oder die Alte Försterei kamen ebenfalls alle nicht in Frage. Später wurde das Mommsenstadion in Charlottenburg geprüft, wo Regionalligist Tennis Borussia und der sechstklassige SC Charlottenburg zu Hause sind. Doch die Veränderungen, die dort hätten vorgenommen werden müssen, wären laut Verein enorm. Auch den kurzfristige Bau eines temporären Stadions ziehen die Verantwortlichen in Betracht.

Letztlich verhandelte Viktoria mit der Olympiastadion GmbH, um in der Venue von Hertha BSC seine Heimspiele vorübergehend austragen zu können. Die Verhandlungen mit der Betreibergesellschaft, dessen alleiniger Gesellschafter der Senat des Landes Berlin ist, liefen „in die richtige Richtung“, weshalb Viktoria-Geschäftsführer Peer Jaekel erklärt: „Wir werden voraussichtlich die Verfügbarkeit des Olympiastadions erhalten, müssen aber parallel weiter an anderen Drittliga-tauglicheren Lösungen arbeiten. Das Mommsenstadion spielt dabei eine zentrale Rolle, aber auch eine temporäre Arena würde uns und der Stadt Berlin ganz neue Perspektiven geben.“

Für den Verein würden sehr hohe Mehrkosten entstehen, wie Sportdirektor Rocco Teichmann bestätigt. Das Olympiastadion sei für den Verein zwar nicht die „Wunschlösung“, Viktoria möchte dennoch weiterhin seine Heimspiele in Berlin austragen und nicht in eine andere Stadt umziehen, weshalb auf die Unterstützung des Berliner Senats gehofft wird. (Stadionwelt, 18.05.2021)

Fotos vom Stadion Lichterfelde finden Sie hier.
Fotos vom Olympiastadion finden Sie hier.

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