MSV strebt 8.000 Zuschauer an
Der MSV Duisburg möchte die Erstrunden-Partie im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund gerne vor 8.000 Zuschauern austragen. Finanzielle Probleme verschärfen aktuell die Situation des ehemaligen Bundesligisten.
Der Drittligist MSV Duisburg hat in diesen Tagen wieder einmal mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Im Rahmen der Vorstellung der beiden neuen Geschäftsführer gab der Präsident des MSV, Ingo Wald, Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Situation des Clubs. Demnach sei die kommende Saison noch nicht durchfinanziert und eine Insolvenz zu Beginn des neuen Jahres nicht auszuschließen.
Um die gegenwärtigen finanziellen Probleme einzudämmen und zusätzliche Einnahmen zu generieren, bemüht sich der MSV derzeit um die Wiederzulassung von Zuschauern. Diese sind in der SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA derzeit noch verboten, doch der MSV hat Medienberichten zufolge bei der Stadt Duisburg ein überarbeitetes Sicherheits- und Hygienekonzept eingereicht, um zum DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund 8.000 Zuschauern empfangen zu können.
Bislang hatten die Behörden der Wiederzulassung von Zuschauern allerdings eine Absage erteilt. Zum jetzigen Zeitpunkt, in dem man dem Virus noch immer mit größter Vorsicht begegnen sollten, könne die Stadt Duisburg einen Spielbetrieb mit Zuschauern nicht ermöglichen, gab die Stadt gegenüber Radio Duisburg an.
Die Stadt möchte erst wieder über eine mögliche Zulassung von Zuschauern sprechen, wenn es neue Vorgaben seitens des Landes und/oder der Regierung gebe. Im Anschluss an den Bund-Länder-Beschluss hatte die Landesregierung in der vergangenen Woche die bestehenden Vorgaben für (Groß-)Veranstaltungen verschärft und das Genehmigungsverfahren neu geregelt (Stadionwelt berichtete).
Dieses sieht unter anderem vor, dass Konzepte für Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern nach Prüfung und Genehmigung des Hygienekonzeptes durch die Kommune zusätzlich auch dem Land vorgelegt werden müssen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) kann dann sein Einverständnis geben oder dieses verweigern.
Der Prozess benötigt allerdings Zeit und diese hat der MSV eigentlich nicht. Das DFB-Pokalspiel gegen die Borussia findet schon in knapp zwei Wochen statt (14.08.2020). Um die Stadt und das Land vom entwickelten Konzept zu überzeugen, plant der MSV deshalb einen Testlauf beim Heimspiel der Bundesliga-Mannschaft der Frauen. Diese trifft am kommenden Sonntag im Rahmen des Saisonauftakts in der SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA auf den SV Meppen. Genauere Angaben, wie der Teslauf aussieht, wurden noch nicht gemacht. (Stadionwelt, 02.09.2020)