Erweiterung der MLS verzögert sich
Die Major League Soccer (MLS) hat die Debüts der neuen Franchises in Charlotte, St. Louis und Sacramento um ein Jahr verschoben, da sich die COVID-19-Pandemie auf die Stadionentwicklung und den Geschäftsbetrieb ausgewirkt hat.
Während der Austin FC nach wie vor wie geplant im Jahr 2021 in den Wettbewerb einsteigt, wird Charlotte nun erst um ein Jahr verspätet im Jahr 2022 sein Debüt geben. St. Louis und Sacramento werden nicht 2022, sondern erst 2023 beginnen.
Die Entscheidung wurde vom MLS-Commissioner Don Garber in Zusammenarbeit mit dem Expansionskomitee der Liga getroffen. Der Austin FC bleibt im Zeitplan für sein Debüt im nächsten Jahr. Damit habe die MLS, wie TheStadiumBusiness berichtet, die bedeutenden Fortschritte vor dem Ausbruch der Pandemie bei den sportlichen und geschäftlichen Zielen rund ums Stadion wahrgenommen und mit der zeitnahen Ligazugehörigkeit gewürdigt.
„Wir haben bei unserer Expansionsplanung stets einen durchdachten und strategischen Ansatz verfolgt und für jeden neuen Club einen erfolgreichen Start hingelegt“, so Garber gegenüber TheStadiumBusiness. „Es ist wichtig, dass sich jeder Club die nötige Zeit nimmt, um seine erste MLS-Saison so zu starten, wie es seine Fans und Gemeinden verdienen. Mit dem zusätzlichen Jahr, um das herausfordernde Jahr 2020 wettzumachen, werden diese Mannschaften für ihre Debüts und für den langfristigen Erfolg gut aufgestellt sein.“
Charlotte, St. Louis und Sacramento wurden jeweils als MLS-Erweiterungsteams in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 bekannt gemacht. Das MLS-Team von Charlotte wird im Bank of America-Stadion, der Heimat des NFL-Teams Carolina Panthers, spielen.
Das neue Railyards Stadium des Clubs aus Sacramento wird eine Kapazität von 20.100 Plätzen haben und als Kernstück eines umfassenderen Projekts dienen, das auch Wohnungen, Einzelhandel, Theater, Parks, Museen, ein Hotel und ein großes medizinisches Zentrum umfassen wird. Der Baubeginn des Stadions wird im Herbst 2020 sein, um für die volle Saison 2023/24 bereit sein. Schließlich hat die Franchise ein großes Ziel: Ab 2023 möchte man laut Investor Matt Alvarez im besten Stadion der MLS spielen.
Das Team aus St. Louis wird als erstes Team in der MLS-Historie von einer Frau geleitet. Mehrheitsaktionärin Carolyn Kindle freut sich über die Baufortschritte beim Bau des Stadionbezirks und des Mannschaftshauptsitzes. Dennoch sei es laut Kindle Betz die beste Entscheidung gewesen, die Ligazugehörigkeit zu verschieben, um den Club für einen historischen Start und langfristigen Erfolg zu positionieren. (Stadionwelt, 21.07.2020)