FC Schaffhausen droht mit Rückkehr ins alte Stadion
Der Stadionstreit in Schaffhausen droht zu eskalieren: Dass die ehemaligen Vereinsbesitzer das Stadion an den Club vermieten, sorgt für Zündstoff. Die neuen Clubbesitzer kokettieren mit einer Rückkehr ins alte Stadion.
Der LIPO Park Schaffhausen wurde erst 2017 eröffnet, ein modernes Stadion mit 8.000 Plätzen für einen der ältesten Fußballvereine der Schweiz. Doch seither ist viel passiert. Das Stadion gehört der Firma Fontana Invest, die früher auch den Club besessen hatte. Agnes Fontana, seit dem Tod ihres Mannes im Januar 2019 Inhaberin der Firma und damit auch des Stadions, erhebt schwere Vorwürfe.
Fontana hatte den jetzigen Clubbesitzer Roland Klein abgemahnt, da das Stadion viele Mängel aufzeige. Es wurde seit Februar nicht mehr gereinigt, die WCs seien defekt und feuerpolizeiliche Vorschriften werden nicht eingehalten. Stattdessen wäre Klein auf Sie zugekommen, um einen Erlass der Stadionmiete von März bis Mai zu erwirken. Der Club habe aber bereits das ganze Jahr keine Miete bezahlt, auch nicht vor der Coronapandemie.
Fontana könnte dem FCS laut eigener Aussage fristlos kündigen, da der Club das Stadion auch ohne Einverständnis er Besitzer untervermietet hätte und in die Lizensierungsunterlagen der Saison 2020/21 aufgenommen hätte.
Was sagt Klein?
De neue Besitzer des Clubs äußert Unverständnis und empfindet die Vorwürfe als reine Schikane. Die Liste der Beschwerden sei zum einen teils willkürlich und zum anderen seien viele Dinge in der Corona-Krise kaum zu ändern. Da die Kündigung offenbar mehr als nur eine leere Drohung darstellt, prüfe der Verein nun eine mögliche Rückkehr ins Stadion Breite. Die Miete für das erste Quartal habe man – anders als Fontana behauptet – bezahlt. (Stadionwelt, 08.05.2020)