Vaudoise aréna in Lausanne eröffnet

Mit dem Derby gegen den Genève-Servette HC eröffnete der Eishockey-Club Lausanne HC seine neue Heimspielstätte, die Vaudoise aréna. Der Sportkomplex überzeugt vor allem mit der Infrastruktur und dem Energiekonzept. 

Nach rund drei Jahren Bauzeit hat die neue Multifunktionsarena in Lausanne ihre Pforten geöffnet. Die neue Heimat vom Lausanne HC wird bei Eishockeyspielen eine Kapazität von 9.600 Plätzen bieten, für Konzerte kann sie auf maximal 12.000 erweitert werden. Damit gehört die Vaudoise aréna zu den größten Spielstätten im schweizer Profi-Eishockey.

Bild: LHC: Didier Charles

Beim Eröffnungsspiel gegen Genève-Servette HC war die Arena bis auf den letzten Platz ausverkauft. Allerdings wurde der Bau nicht von allen Besuchern positiv aufgenommen. Vor allem der viel zu kleine Gäste-Stehplatz-Block sorgte bei den anwesenden Eishockeyfans für Ärger. Dieser bietet insgesamt nur 200 Fans Platz. Mittlerweile haben Fans eine Petition ins Leben gerufen, die sich für eine Vergrößerung einsetzen möchte.
 

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Arena als Herzstück

Die Multifunktionsarena ist Teil des neu geschaffenen Sportkomplexes sportif de Malley mit insgesamt 61.000 Quadratmetern Fläche. Der Komplex umfasst mehrere Eisflächen, ein Zentrum für Wassersport, eine große Tischtennis-Halle und einen Bereich für den Fechtsport. Hinzu kommen noch ein Restaurant inklusive Terrasse sowie Konferenzräume, Logen und Garderoben.

Insgesamt stehen dem Eissport drei Eisflächen zur Verfügung. Zum einen die Arena mit insgesamt 9.600 Plätzen. Mit der Cooly-Eisbahn steht eine weitere Fläche zur Verfügung, die für den Trainings- und Public-Betrieb genutzt werden kann. Darüber hinaus wurde im Außenbereich des Komplexes noch eine weitere Eisbahn installiert, die mit 56*26 m² dem NHL-Standard von Eisflächen entspricht.

Das Energiekonzept der Vaudoise aréna

Zu Beginn der Planungsphase haben sich die Verantwortlichen darauf konzentriert, ein modernes und innovatives Sportzentrum zu entwickeln, das vor allem Wert auf Nachhaltigkeit legt. Deshalb ist das Sportzentrum Teil des Metamorphosis-Programms, einem Programm zur nachhaltigen Entwicklung von Lausanne.

Auf dem Dach der Arena wurden mehr als 636 Solarmodulen installiert, die eine Leistung von 700 kWp und eine jährliche Leistung von 700.000 kWh pro Jahr erzeugen sollen. Die Verantwortlichen planen, dass mit der produzierten Energie rund ein Viertel des Gesamtverbrauchs gedeckt werden soll.

Das für die Versorgung der drei Eisbahnen und der Schwimmbecken entwicklte Energiekonzept nutzt die gemeinsamen Bedürfnisse von Wärme und Kälte. Die von der einen Seite abgegebene Wärme wird für die andere wiederverwendet. Dadurch ist es möglich jährlich rund 6.000 KWh Energie und 1.200 Tonnen CO2 einzusparen.

Fünf Kältemaschinen erzeugen Temperaturen von -13 ° C für die Eisproduktion, -4 ° C für die Entfeuchtung der Arena und 14 ° C für die Gebäudeklimatisierung. Die von den Geräten verursachte Wärme wird direkt für die Beheizung von Gebäuden (32 ° C) und Eisaufbereitungsmaschinen (28 ° C) verwendet. Diese Restwärme wird dann durch zwei Wärmepumpen entsprechend dem Wärmebedarf, wie z. B. der hohen Temperatur (55 ° C) zur Aufrechterhaltung der Temperatur der Schwimmbäder und zum Heizen und Warmwassererwärmen verwendet.

Das Naming Right

Bereits vor der Fertigstellung der Multifunktionsarena veräußerten die Verantwortlichen das Naming Right an die Versicherungsgesellschaft Vaudoise. Der Vertrag zwischen den beiden Parteien ist vorerst auf zehn Jahre ausgelegt.
 

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Eishockey als Hauptevent

Der Eishockeysport hat in der Schweiz und vor allem in Lausanne eine lange Tradition. Von 1987 bis 2017 trug der HC seine Heimspiele im Patinoire de Malley aus. Nun zieht der Club in die neue Vaudoise aréna um und trägt dort seine Heimspiele in der National League aus. Auch neben dem Ligabetrieb wird der Eishockeysport eine große Rolle in der neuen Arena spielen. Denn im Rahmen der NHL Global Series Challenge werden die Philadelphia Flyer aus der National Hockey League am 30. September ein Vorbereitungsspiel gegen den Lausanne HC bestreiten. Darüber hinaus wird die Vaudoise aréna, zusammen mit dem Hallenstadion Zürich, Schauplatz der 84. Eishockey-Weltmeisterschaften der Herren, die vom 8. bis zum 24. Mai 2020 in der Schweiz stattfindet.

Der Sportkomplex wird aber auch für andere Sportarten genutzt werden. So finden im kommenden Jahr die Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne statt. Die Hauptstadt des Kantons Waadt setzte sich gegen den Mitbewerber Brașov aus Rumänien durch.

Temporäre Eishockeyarena während des Umbaus

Damit das Team des Nationalliga-A-Hockeyclubs auch während der Bauphase wie gewohnt seine Trainingseinheiten und Saisonspiele austragen konnte, realisierte NÜSSLI eine temporäre Eishockey-Arena. Mit 17 Metern Höhe, 66 Metern Breite und 96 Metern Länge war die temporäre Eishockey-Arena weltweit die erste ihrer Art. Insgesamt 6.700 Zuschauer fanden in der Spielstätte Platz.

Zusätzlich zur Arena wurde eine Container-Village aus insgesamt 135 vorgefertigten Containern, welche die Infrastrukturen für Medien und Presse, Garderoben, Büros, Technik, sowie für einen Shop und ein Ticketoffice bieten, errichtet.

Gestiegene Baukosten

Die Kosten für den Bau des neuen Sportkomplexes, inklusive der Multifunktionsarena, belaufen sich auf rund 211 Mio. Euro. In den vergangenen Monaten stiegen die Baukosten um rund 20 Mio. Euro. Der Betreiber der Halle ist die Anschutz Entertainment Group, die unter anderem auch die Multifunktionsarenen in Berlin und Hamburg betreibt. (Stadionwelt, 24.09.2019)

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