Stadionumbau feiert Jubiläum

Am 8. Juli 2009 wurden die Umbauarbeiten am Stadion An der Alten Försterei abgeschlossen. Rund zehn Jahre danach ist Union Berlin zum ersten Mal in die 1. Bundesliga aufgestiegen und hat große Pläne für die Kultheimstätte.

Das Stadion An der Alten Försterei steht vor einer Premiere – am 17. August wird zum ersten Mal in der Geschichte ein Spiel der 1. Bundesliga im Berliner Stadtteil Köpenick ausgetragen. Auch nach mehreren Umbauphasen gehört das Stadion genauso zu Union Berlin wie die Vereinshymne von Nina Hagen.

Die Sanierung des Stadions An der Alten Försterei gehört wohl zu den, die die deutsche Fußballwelt bislang gesehen hat. Weil die Heimstätte der Unioner 2008 nicht mehr dem Sicherheitsstandard der DFL Deutsche Fußball Liga entsprach, Union Berlin aber keinen Neubau wollte, beschloss der Verein in Zusammenarbeit mit der Stadt den Umbau und die Modernisierung des Stadions. Unter anderem sahen die Pläne vor, die Stehplatzränge zu sanieren und komplett zu überdachen.

Die Fans von Union Berlin unterstützen ihren Verein beim Umbau der Alten Försterei. Bild: Stefan Hupe

Am 2. Juni 2008 rollten die Bagger An der Alten Försterei an und die Bauarbeiten starteten. Das Besondere: auch die Fans und Mitglieder der Eisernen waren dabei. Die Anhängerschaft hatte sich bereit erklärt, ihren Verein während der Umbauphasen zu unterstützen und ihren Beitrag am „neuen“ Stadion zu leisten. Rund 2.300 freiwillige Helfer unterstützen die Bauarbeiter in fast 140.000 Arbeitsstunden. Am 8. Juli 2009 wurde das Stadion nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit mit einem Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC eingeweiht.

Im Frühjahr 2012 errichtete der 1. FC Union Berlin für rund 15 Millionen Euro noch eine neue Haupttribüne, womit die Umbauarbeiten im Stadion An der Alten Försterei weitestgehend abgeschlossen waren.

Knappe sechs Jahre später, im Juni 2017, gaben die Eisernen bekannt, die Alte Försterei auf fast 37.000 Zuschauer ausbauen zu wollen. Die Pläne sehen die Erhöhung der Gesamtkapazität von 22.012 auf 36.978 Plätze vor. Mehr als 10.000 der knapp 15.000 neuen Plätze sollen Stehplätze sein, womit das Stadion insgesamt 28.692 Stehplätze bieten wird. Der Stehplatzanteil wird von 82,7 % auf 77,6 % sinken. Dennoch liegt Union dann weiterhin klar vor dem ersten Verfolger, dem FC St. Pauli (56,9 %).

Die von der DFL vorgeschriebene Mindestanzahl von 8.000 Sitzplätzen, würde vom Stadion An der Alten Försterei nach dem Ausbau knapp überboten. Die einzigartige Charakteristik des Stadions soll erhalten bleiben. Die drei bestehenden Stehplatz-Traversen, die von tausenden Union-Fans saniert worden sind, bleiben demnach erhalten. Darüber entsteht ein neuer Oberring. Dieser wird über sieben Treppenhäuser erschlossen und wie die Haupttribüne gelb verklinkert. Zusätzlich sind ein neues Dach sowie eine neue Lichtanlage geplant. Die geplanten Kosten für die Umbaumaßnahmen belaufen sich auf rund 38 Mio. Euro.

Ursprünglich sollte der Ausbau im Frühjahr 2019 starten und bis 2020 abgeschlossen sein, doch durch den erstmaligen Aufstieg in die 1. Bundesliga musste Union Berlin die Pläne verschieben. Wann mit dem Umbau begonnen wird und ob die Fans auch dieses Mal mit dabei sind, ist bislang noch nicht bekannt. (Stadionwelt, 09.07.2019)

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