FC St. Pauli stellt Weichen für nachhaltiges Handeln

Vor dem Hintergrund seiner ökonomischen und sozialen Verantwortung definiert der FC St. Pauli nachhaltiges Handeln als Kernthema seiner zukünftigen Ausrichtung und stellt die Weichen für eine klimagerechte Entscheidungsfindung.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch im Profifußball immer mehr an Bedeutung. Deswegen ist es das übergeordnete Ziel, schnellstmöglich eine Klimafreundlichkeit herzustellen. Dafür prüft der FCSP die Grundlagen und die Umsetzbarkeit, bis wann der Verein sein Ziel erreichen kann.

Auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit hat sich der FC St. Pauli bereits 2016 nach einem Antrag auf der Mitgliederversammlung gemacht, wonach das Merchandising fair und nachhaltig zu produzieren sei. Es folgte eine nachhaltige Totenkopfkollektion, ein eigenes Trikot und eine eigene Sportkollektion. Im Herbst 2020 begann schließlich die intensivere Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Thema. Gemeinsam mit fünf anderen Bundesligisten unterzog sich der Verein in einem Pilotprojekt einer Nachhaltigkeitszertifizierung durch den sustainClub, die der FC St. Pauli mit dem Bronze-Zertifikat abschloss. Neben den Ergebnissen der sustainClub-Analyse wurden auch andere Zertifizierungssysteme wie der Deutsche Nachhaltigkeitsindex oder die Gemeinwohlbilanz in einer ersten Bestandsaufnahme berücksichtigt. 

Auf dieser Basis wurde ein Konzeptionsprozess begonnen, an dem insgesamt 51 Menschen in mehreren Arbeitsgruppen neben hauptamtlich Beschäftigten des Vereins auch Fans und Mitglieder Ziele und Meilensteine für den FC St. Pauli erarbeitet haben. Orientiert an der übergeordneten Fragestellung, wie die negativen Folgen des eigenen Wirkens, wie etwa der Energieverbrauch, Abfallproduktion und Treibhausemmissionen, verringert und die positiven Auswirkungen, z.B. über nachhaltiges Merchandise, verstärkt werden können, entsteht so eine Gesamtstrategie, die maßgeblich für die weitere Entwicklung des FC St. Pauli sein wird.

Dieser Prozess soll stets transparent und unter der Einbeziehung der Mitglieder, Mitarbeiter, Fans und Partner des Vereins weitergeführt werden. Wesentlich ist dafür, dass der Fortschritt in Zukunft messbar sein wird. Es werden klare Zielvorgaben erarbeitet, die sich der Verein auch von externen Stellen zertifizieren lassen wird. Das bedeutet auch, dass der FC St. Pauli zukünftig eine Gemeinwohlbilanz erarbeiten wird, die die Auswirkungen seines Handelns auf die Gesellschaft widerspiegelt.  

Allen handelnden Personen ist bewusst, dass Klimafreundlichkeit nicht von heute auf morgen erreicht werden kann. Darum geht der FC St. Pauli einen Schritt nach dem anderen, getreu dem Motto „Not perfect, but better“. Die ersten Erfolge, die unter anderem mit der nachhaltigen Teamsportkollektion DIIY verbucht werden konnten, sind Ansporn und zugleich Beweis dafür, dass nachhaltiges Handeln und ökonomischer Erfolg vereinbar sind. 

Michael Thomsen, Geschäftsleiter CSR und Personal: „Es gilt keine Zeit zu verlieren. Die Auswirkungen des Klimawandels und die dringend gebotene Handlungsfähigkeit für die zukünftigen Generationen sind nicht kleinzureden. Wir alle müssen jetzt handeln, auch der FCSP sieht sich hier in der Pflicht. Wir haben schon viele Dinge, die wir für Nachhaltigkeit brauchen, geschaffen. Für die Umsetzung brauchen wir die Balance zwischen der Machbarkeit in Hinblick auf unsere Ressourcen und unseres Wirtschaftens in pandemischen Zeiten und der gebotenen Eile, um uns in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen zu verbessern.“ 

FCSP-Präsident Oke Göttlich ergänzt: „Mit dem übergeordneten Ziel, schnellstmöglich eine Klimafreundlichkeit herzustellen, haben wir uns als FCSP klar positioniert. Das entspricht auch unserem Selbstverständnis: Wir sind ein gesellschaftlicher Akteur, der agieren und nicht reagieren möchte.“ 

Vizepräsidentin und Nachhaltigkeitsexpertin Esin Rager sagt: „Wir sehen es als unsere Pflicht an, beim Thema Nachhaltigkeit umfassend, vorausschauend und ambitioniert zu handeln. Ein weiter so kann es für den FCSP, den Fußball und die Gesellschaft nicht geben. Mit diesem partizipatorischen Prozess haben wir die Grundlage geschaffen, uns als FC St. Pauli in die einzig richtige Richtung zu bewegen. Jetzt gilt es, auf dieser Basis aufzubauen, sich weiterzuentwickeln und Fakten zu schaffen.“ (Stadionwelt, 02.11.2021)

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