CTS Eventim glaubt nicht an Konzerte im Sommer
Das Ticketing- und Veranstaltungsunternehmen CTS Eventim hat die Hoffnungen auf Konzerte im Sommer gedämpft. CEO Klaus-Peter Schulenberg rechnet erst im vierten Quartal 2021 mit Veranstaltungen in Hallen.
Dabei soll das Bedürfnis für solche Events durchaus vorhanden sein. In einer Umfrage gaben 80 % der Kunden Eventims an, dass sie großes Interesse daran haben, wieder auf Konzerte zu gehen. Voraussetzung dabei ist keine Angst vor einer Ansteckung haben zu müssen. Bis diese Bedingung erfüllt ist, werden laut Eventim aber wohl noch einige Monate vergehen.
Schulenberg sagte im Spiegel, Konzerte würden im Sommer maximal sehr vereinzelt stattfinden. Vor kurzem sagten auch sieben große Festivals ihre diesjährigen Ausgaben im Sommer ab. Mit Veranstaltungen in Hallen rechnet der CEO nicht vor dem 4. Quartal, wobei er Anfang Oktober als Zeitpunkt für Großevents eher als unrealistisch ansieht. Die Lage der Veranstaltungsbranche beschreibt Schulenberg als sehr kritisch. Etwa die Hälfte der privat unterhaltenen Spielstätten sei nachhaltig wirtschaftlich gefährdet.
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Für den Neustart muss es laut Schulenberg eine Beschleunigung der Impfkampagne, ein funktionierendes Test-System und den Einsatz von modernen Techniken zum Gesundheitscheck der Besucher geben. Über solche Maßnahmen würde jedoch nicht das Unternehmen entscheiden, sondern die Veranstalter im Rahmen von behördlichen Vorgaben. Für die Organisatoren hatte das Forum Veranstaltungswirtschaft im letzten Monat bereits das Manifest Restart entwickelt, das bei der Durchführung von Events als Grundlage dienen soll. Noch steht aber kein konkreter Zeitpunkt für die Rückkehr von Großveranstaltungen fest.
Deutlich optimistischer kann CTS Eventim auf zwei andere Länder blicken. In Großbritannien wird aufgrund der verhältnismäßig schnell voranschreitenden Impfungen mit ersten Großevents gegen Ende Juni gerechnet. Die Ticketverkäufe des Anbieters seien dort in den letzten Wochen um 600 % gestiegen. Ähnliche Signale empfängt das Unternehmen aus Israel. (Stadionwelt, 22.03.2021)