Keine Antwort auf Angebot für Grotenburg-Sanierung

Mitte Januar erhielt die Stadt Krefeld ein Schreiben, indem eine Fachgruppe anbot, die Sanierung des Grotenburg-Stadions zu unterstützen. Bisher wartet die Gruppe noch auf eine Antwort oder ein Gespräch mit der Stadt.

Martin Kühr und Marius Savic schrieben im Namen der Fachexperten an Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Krefelder Meistern, Bautechnikern und Bauingenieuren aus Hoch- und Tiefbau zusammen. Die Mitglieder sind alle zwischen 30 und 35 Jahre alt und sollen über ein weitreichendes Netzwerk in und um Krefeld verfügen. Das berichtet unter anderem die Rheinische Post.

Als Ziel gibt die Gruppe im Schreiben an, den Zerfall des Stadions zu verhindern. Stattdessen soll mit Eigenhilfe und privatem Engagement der Aus- und Umbau der Grotenburg vorangetrieben werden. Vorbild ist der 1. FC Union Berlin, der im Jahre 2009 mit der finanziellen und ehrenamtlichen Unterstützung seiner Fans den Umbau realisierte. Beim Hauptstadtclub damals sowie heute bei der Grotenburg sollen Mehrkosten durch Eigeninitiative und Einsparung der Lohnkosten bewältigt werden.

Die Arbeitsgruppe glaubt, dass der Spielbetrieb in der Grotenburg schon ab der kommenden Saison wieder stattfinden könnte.
Die Arbeitsgruppe glaubt, dass der Spielbetrieb in der Grotenburg schon ab der kommenden Saison wieder stattfinden könnte. Bild: Stadionwelt

Das Grotenburg-Stadion ist eigentlich die Heimat des KFC Uerdingen, allerdings erfüllt die Spielstätte nicht die Anforderungen der dritten Liga und ist aufgrund seiner Baufälligkeit aktuell gesperrt. Seit der Saison 2018/19 trägt der KFC deshalb seine Spiele in anderen Städten aus. Zuletzt erfolgte der Umzug in das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte. Zuvor war der Club aufgrund fehlender Mietzahlungen aus der MERKUR SPIEL-ARENA in Düsseldorf ausgeschlossen worden.

Die Kosten für die Sanierung der Grotenburg wurden ursprünglich mit 11 Mio. Euro angegeben. Nachdem aber bekannt wurde, dass wohl 16,6 Mio. Euro für die Anpassung an die Statuten der 3. Liga benötigt werden, lehnte der Krefelder Stadtrat die Mehrkosten für die Sanierung ab. Seitdem liegt das Projekt auf Eis. Die Fachgruppe hofft mit dem Hilfsangebot die Planungen wieder voranzutreiben, zur kommenden Saison stellen sich die Mitglieder schon eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor. Jedoch erhielt die Gruppe bisher keine Antwort der Stadt auf ihr Angebot, auch nicht, nachdem sie dort zwei Mal angerufen hatten. (Stadionwelt, 08.03.2021)

Fotos vom Grotenburg-Stadion finden Sie hier.

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