Rat lehnt Mehrkosten für Umbau der Grotenburg ab
Der Krefelder Stadtrat hat die zuletzt veröffentlichten Mehrkosten für die Sanierung der Grotenburg abgelehnt. Außerdem wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die den Umbau begleitet und eingreifen darf.
Dass sich die Umbaukosten auf fast 17 Mio. Euro vermehren, wurde Anfang Dezember bekannt. Die Kosten wollte die rot-grüne Koalition um Bürgermeister Frank Meyer (SPD) über einen Kredit finanzieren. Einen entsprechenden Antrag hat der Krefelder Stadtrat allerdings mit 29 zu 28 Stimmen abgelehnt. Die Antragsgegner fordern nun eine Begründung der enormen Kostensteigerung.
Außerdem habe einige Ratsmitglieder gestört, dass die Mehrkosten erst nach der Kommunalwahl bekanntgegeben wurden. Aber auch grundsätzliche Zweifel wurden geäußert. „Ist es vertretbar, dass sich eine Stadt mit 230.000 Einwohnern das Sponsoring von drei Profi-Sportarten leistet?“, fragte beispielsweise FDP-Ratsherr Joachim Heitmann.
Aus den Reihen der CDU hieß es, dass man über den Ausstieg des KFC-Investors und -Präsidenten Mikhail Ponomarev nicht überrascht sein solle. Schließlich sei Fußball für ihn reines Business und dass er nach vier Jahren ohne Aufstieg in die lukrative Zweite Liga hinwerfe, war für CDU-Ratsherr Gero Hattstein abzusehen. „So lange nicht klar ist, wie das Stadion langfristig genutzt wird, darf kein einziger Euro mehr reinfließen“, setzte er fort.
Der KFC Uerdingen wollte ursprünglich im Sommer 2021 wieder in die Grotenburg einziehen, ob das zustande kommt ist noch unklar. Zumindest in dieser Drittliga-Saison spielen die Krefelder noch in der Düsseldorfer MERKUR SPIEL-ARENA.