Generalübernehmer für Heinz-Steyer-Stadion gefunden
Das Heinz-Steyer-Stadion soll für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2024 für einen zweistelligen Millionenbetrag umgebaut werden. Einen Generalübernehmer hat die Jury nun gefunden und benannt.
Im Auftrag der sächsischen Landeshauptstadt Dresden wurde ein europaweites Vergabeverfahren in Form eines wettbewerblichen Dialogs durchgeführt. Zu der 13-köpfigen Jury gehören Sportbürgermeister Dr. Peter Lames, Mitglieder der Gestaltungskommission der Landeshauptstadt Dresden, Vertreter des Stadtplanungsamtes, des Eigenbetrieb Sportstätten Dresden, der hauptnutzenden Sportarten und jeweils ein Vertreter der Dresdner Stadtratsfraktionen.
Die Wahl fiel zwischen drei verschiedenen Unternehmen. Das Rennen machte letztendlich die BAM Sports GmbH, die auch schon für den Bau des Rudolf-Harbig-Stadions in Dresden verantwortlich war. Dort spielt seit 2009 die SG Dynamo Dresden. Laut der Jury haben insbesondere die hohe sportfunktionale Qualität im Einklang mit einer ansprechenden Architektur des Stadions den Ausschlag gegeben, dem Unternehmen den Zuschlag zu geben.
Der wettbewerbliche Dialog startete am 1. Juli 2019. Es folgten ein viermonatiger Teilnahmewettbewerb, eine erste Dialogphase über sieben Monate und die zweite Dialogphase über knapp sechs Monate. Diese endete jetzt mit der Jurysitzung. Beteiligt hatten sich drei Generalübernehmer, alle drei verfügen über langjährige Erfahrungen sowie ausgewiesene Expertisen, teilt die Stadt mit. Außerdem fielen die Hauptangebote aller drei Wettbewerber bei rund 34 Millionen Euro (netto) und damit im geforderten Budgetrahmen, so die Landeshauptstadt. Der Umbau wird auch vom Freistaat mit 4 Mio. Euro unterstützt, der Finanzierungsrahmen wurde zunächst auf 37,3 Mio. Euro gesetzt.
Sportbürgermeister Dr. Peter Lames sagte dazu: „Diese drei guten Angebote zeigen, wie attraktiv der Standort ist und dass seine Potenziale auch über Dresden hinaus beachtet werden. Ein herzlicher Dank gilt der Stesad GmbH und dem Eigenbetrieb Sportstätten für die exzellente Vorbereitung der Entscheidung. Dresden kann sich auf dieses neue Bauwerk freuen. Die Entwicklung des Sportparks Ostra wird damit maßgeblich vorangetrieben."
Der Stadtrat soll in seiner Sitzung am 28. Januar 2021 den Vorschlag der Jury bestätigen und damit den Zuschlag erteilen. Dann könnte im Sommer 2021 mit dem Abriss der alten Steintribüne begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2023 geplant.
Eine Entwicklungsstudie zum Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions wurde bereits erarbeitet, dessen Basisszenario bildete laut der Stadt Dresden die Grundlage der Ausschreibung. Dazu gehören unter anderem der Umbau des Stadions mit 5.000 überdachten Sitzplätzen und einer neu ausgestatteten, multifunktionalen Sportanlage mit dem Schwerpunkt Leichtathletik. Mobile Tribünen in den Kurven sollen die Zuschauerkapazität des Stadions auf bis zu 15.000 Personen temporär erweitern können.
Dann könnten Deutsche Leichtathletikmeisterschaften in Dresden möglich werden. Auch der Bau einer Fechterhalle, multifunktionale Sporträume, Fitness- und Tagungsräume, Platz für Sportmedizin, Büros und Vereine sowie Gastronomie und eine Plaza als zentralen Eingang zum Sportpark Ostra sind Teil der Aufgabenstellung. (Stadionwelt, 19.11.2020)