Uerdingen vor weiterer Saison im Exil
Der KFC Uerdingen spielt aktuell seine Heimspiele in Düsseldorf in der MERKUR SPIEL-ARENA. Zuvor war man bereits Untermieter in Duisburg. Auch in der kommenden Saison werden die Krefelder wohl ausweichen müssen.
Der Spielbetrieb in der heimischen Grotenburg ist schließlich untersagt, das Stadion ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zwar liegen Pläne für einen Umbau vor, der den Spielbetrieb für die 3. Liga ermöglichen würde, begonnen wurde damit noch nicht. Auch einen Starttermin gibt es bisher nicht, sodass eine Rückkehr zur kommenden Saison immer unwahrscheinlicher wird.
Die Rheinische Post berichtet, dass die Uerdinger in der kommenden Saison definitiv ausweichen müssen. Als mögliche Spielorte werden Düsseldorf und Duisburg genannt. Bis zum 2. März muss der Club die Lizenzunterlagen beim DFB hinterlegen, dort muss auch ein Stadion benannt werden.
Nach einer Saison in Duisburg und nun fast einer Saison in Düsseldorf war eigentlich geplant, zur Saison 2020/21 wieder im Grotenburg-Stadion zu spielen. KFC-Präsident und Investor Mikhail Ponomarev kündigte im Mai 2019 an, dass er eine dritte Saison in einem fremden Stadion nicht mitgehen würde. Ob er zu seinem Wort steht ist unklar, finanziell wäre es für den KFC Uerdingen wahrscheinlich der Genickbruch.
Rund 1,6 Mio. Euro Miete bezahlt der KFC in der aktuellen Saison, auch in Duisburg wurde eine ähnliche Summe fällig. Ein Zuschauermagnet ist Uerdingen in Düsseldorf auch nicht, im Schnitt kommen nur 3.375 Zuschauer zu den Heimspielen in der MERKUR SPIEL-ARENA, was einer Auslastung von gerade einmal 6,2 % ergibt. Kein Verein im Profifußball in Deutschland hat einen niedrigeren Wert. (Stadionwelt, 21.02.2020)