Fünf mögliche Architekten für Umbau in Straßburg

Das Stade de la Meinau in Straßburg soll in den kommenden Jahren umgebaut werden. Für das Design wurden jetzt fünf Architekturbüros in die engere Auswahl genommen. 100 Mio. Euro stehen zur Verfügung.

Die Eurometropole Straßburg, der das Stadion gehört, hatte im Oktober 2019 einen Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen für den Umbau der Spielstätte des RC Straßburg gestartet. 45 Bewerber reichten Vorschläge und Ideen ein, fünf Teams sind noch im Rennen. Diese haben nun bis Mai 2020 Zeit, ihre Architekturvorschläge einzureichen. Der Gewinner und damit das finale Design wird im Juli bekanntgegeben.

Die folgenden fünf Teams sind in der Verlosung:

SCAU: Das Unternehmen hat bereits Erfahrungen im französischen Raum. Unter anderem arbeitete das Büro bereits an Stadionneu- und umbauten in Marseille, Saint-Denis, Le Havre oder Valenciennes.

KSS Group: KSS hat unter anderem die Ausbau-Projekte von Anfield und dem Twickenham Stadium entworfen. Auch am Stadion von Brighton & Hove Albion oder dem Court One in Wimbledon hat KSS gearbeitet. Zur Vorbereitung des Projekts in Straßburg hat KSS mit lokalen Architekten zusammengearbeitet.

HPP: Das Büro arbeitet mit zwei aus der Region stammenden Architekten zusammen. Das deutsche Büro lieferte zuletzt unweit Straßburgs den Entwurf für das neue Stadion des SC Freiburg. Auch den Umbau der BayArena entwarf HPP. Weitere Stadionprojekte wurden unter anderem in China realisiert.

Populous: Große Erfahrung im Stadiondesign bringt auch Populous mit. Zuletzt lieferte das Büro das Design für das Tottenham Hotspur Stadium, auch am Emirates Stadium, dem FNB Stadium in Johannesburg und dem Wembley Stadium arbeitete Populous mit. Das Büro befindet sich bereits für das Design für das neue Stadion in Mailand im Konkurrenzkampf mit MANICA.

2PORTZAMPARC: Das mehrfach ausgezeichnete Büro wird von einem assoziierten Architekten und einem Planungsbüro begleitet. Zu den Referenzen gehören unter anderem die Paris La Défense Arena und die Renovierung des Parc des Princes.

Die fünf Architekturbüros müssen nun einen Vorschlag für ein Stadion unterbreiten. Die Kapazität soll von aktuell 26.000 auf 32.500 erhöht werden, auch das Besuchererlebnis soll verbessert werden. Das Design soll neue Service-Bereiche, einschließlich der Schaffung neuer Empfangsräume und neuer VIP-Logen, beinhalten. Auch technisch soll das Stadion modernisiert werden. Das Dach soll ebenfalls rundumerneuert werden.

Für das Projekt stehen 100 Mio. Euro zur Verfügung. Die Eurometropole Straßburg steuert 50 Mio. Euro bei, die Region Grand Est 25 Mio. Euro. Weitere 12,5 Mio. Euro kommen je von der Stadt Straßburg und dem Departement Bas-Rhin. Der Umbau soll 2021 beginnen und bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. (Stadionwelt, 17.02.2020)

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