Größte Eishockeyarena der Welt in Gefahr?

Russland möchte in St. Petersburg die größte Eishockeyarena der Welt bauen – auch, wenn die IIHF-Weltmeisterschaft 2023 nicht dort stattfinden sollte. Die Pläne sehen eine Arena für bis zu 23.000 Fans vor.

Anlässlich der Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 plant Russland in St. Petersburg den Bau der weltweit größten Eishockeyarena. Die jüngsten Ereignisse im Dopingskandal könnten allerdings dazu führen, dass der internationale Eishockeyverband IIHF die Weltmeisterschaft nicht wie geplant in Russland stattfinden lässt.

Wie der russische Sportminister Pavel Kolobkov kürzlich aber bekräftigte, sollen die Pläne auch im Falle eines WM-Entzugs umgesetzt werden. Die neue Arena soll bis 2023 gebaut werden und Platz für 21.500 bis 23.000 Zuschauer bieten. Die Pläne sehen vor, dass nach der WM SKA St. Petersburg seine Heimspiele in der Arena austrägt. Derzeit spielt der zweifache russische Meister im Ice Palace mit 12.300 Plätzen, der im Jahr 2000 eröffnet wurde.

Mitte des Jahres vergab der IIHF-Jahreskongress die IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaften von 2023 bis 2025. 2023 wird Russland die WM ausrichten, danach folgt 2024 Tschechien und 2025 Schweden zusammen mit Dänemark.

Die Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zum russischen Dopingskandal gefährdet die Ausrichtung der WM in Russland. Zuletzt bestätigte die WADA die Empfehlung, Russland für vier Jahre aus der internationalen Sportgemeinschaft zu verbannen.

Das Exekutivkomitee der WADA billigte einstimmig die Empfehlung des unabhängigen Compliance Review Committee (CRC), die RUSADA für einen Zeitraum von vier Jahren für nicht konform mit dem Welt-Anti-Doping-Kodex zu erklären.

Zu den von der WADA verhängten Sanktionen gehört die Bestimmung, dass Russland das Recht verliert, innerhalb der nächsten vier Jahre große Sportveranstaltungen auszurichten oder sich dafür zu bewerben. Wurde Russland das Recht zur Ausrichtung einer Großveranstaltung in diesem Zeitraum bereits eingeräumt, muss der Unterzeichner dieses Recht widerrufen und die Veranstaltung einem anderen Land übertragen, sofern dies rechtlich möglich ist.

Die IIHF möchte zeitnah eine Entscheidung treffen, inwiefern sich die Sanktionen auf die Weltmeisterschaft 2023 auswirken. (Stadionwelt, 16.12.2019)

Weitere News - Architekten / Fachplanung

Catering / Hospitality

„Individualität ist auch Identität“

Interview mit Thomas Pfeifer, Vertriebsleiter Arena Solutions bei goracon, einem Spezialisten für individuelle Lösungen rund um Stadien und Arenen, über Trends und Herausforderungen rund um das Thema VIP und Hospitality. mehr

Stadien

Jetzt als eBook lesen: Stadionwelt INSIDE 1/2024

Die Ausgabe 1/2024 von Stadionwelt INSIDE steht jetzt als eBook zur Verfügung. Top-Themen: Stadion- und Arena-Ranking 2023, Porträt des Allianz Stadium, VIP-Kapazitäten deutscher Stadien, Baureport: Arenen in Europa und vieles mehr! mehr

Architekten / FachplanungStadionwelt+

Planung im Dilemma: Sporthalle, Mehrzweckhalle, Profi-Arena?

Die Ansprüche an die Infrastruktur liegen zwischen dem Schulsport und dem Liga-Betrieb ambitionierter Vereine in den Kommunen nah beieinander. Es lassen sich aber nicht in jedem Modell alle Nutzungen sinnvoll und wirtschaftlich tragbar vereinen. mehr