ROFA-Stadion bleibt Eisstadion

Das ROFA-Stadion, die Heimat der Starbulls Rosenheim aus der Eishockey-Oberliga, wird nicht zu einer Multifunktionsarena umgebaut. Grund dafür sind vor allem die hohen Kosten, die für die Maßnahmen nötig wären.

Der Antrag der CSU, das Eisstadion in eine Multifunktionsarena umzuwandeln, wurde zwar abgelehnt, aber dennoch soll die Idee „im Hinterkopf bleiben,“ wird Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin von Rosenheim vom Oberbayerischen Volksblatt zitiert.

Die Kosten für die Umwandlung des Stadions in eine Multifunktionsarena wären auch auf Grund der langen Liste an notwendigen Maßnahmen sehr hoch. Unter anderem müssten Maßnahmen zum Lärmschutz getroffen und eine Belüftungsanlage zur Beheizung des Stadions installiert werden.

Die aber wohl kostenintensivste Maßnahme wäre die Suche nach einer mobilen Lösung für die Eisfläche, die sowohl einen schnellen Auf- als auch Abbau gewährleisten müsste. Die Eisbande, die im Jahr 2023 erneuert werden soll, würde ebenfalls eine Herausforderung darstellen, da sie laut Verwaltung zu hoch sei, um einen freien Blick auf die auftretenden Künstler zu ermöglichen.

Anfang des Jahres wurde das Eisstadion von emilio-Stadion in ROFA-Stadion umbenannt.
Anfang des Jahres wurde das Eisstadion von emilio-Stadion in ROFA-Stadion umbenannt. Bild: Starbulls Rosenheim

Neben dem Lärmschutz müsste außerdem der Brandschutz geprüft werden. Die Ausgaben dafür belaufen sich mittlerweile auf rund 11,9 Mio. Euro, einschließlich der baulichen und technischen Instandsetzung. Letztes Jahr war man hier noch von 7,9 Mio. Euro ausgegangen.

Aktuell läuft ein Bauantrag zur Erhöhung der Kapazität von 4750 Zuschauern auf rund 5022. Die Zuschauerzahl darüber hinaus noch weiter zu erhöhen, wie es im Falle einer Multifunktionsarena sinnvoll wäre, betrachtet die Verwaltung als nicht sinnvoll.

Ohne die von den Freien Wählern geforderte zweite Eisfläche im ROFA-Stadion, könnte das Stadion dennoch zumindest teilweise für Konzerte oder andere Auftritte genutzt werden, jedoch lediglich in der Zeit von Mai bis Mitte Juli. In dieser Zeit finden in dem Eisstadion keine Spiele der ansässigen Eishockeyteams statt.

Die Heimstätte des dreimaligen deutschen Eishockeymeisters bietet 4.750 Zuschauern Platz – 3.750 Steh- und 1.000 Sitzplätze – und wurde 1961 erbaut. Anfang des Jahres wurde das Stadion im Zuge eines neuen Naming-Right-Deals von emilio-Stadion in ROFA-Stadion umbenannt. (Stadionwelt, 17.10.2019)

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