Arminia hat Käufer für Stadion gefunden

Seit Anfang des Jahres steht die SchücoArena in Bielefeld zum Verkauf. Nun wurde ein Käufer gefunden, der dem verschuldeten Verein mit seiner Investition unter die Arme greift.

Der DSC Arminia Bielefeld ist hoch verschuldet: Der Stadionausbau 2007 kostete den Verein etwa 19 Mio. Euro; insgesamt stehe der Verein mit 22 Mio. Euro in der Kreide, so der Verein im Januar. Das „Bündnis Ostwestfalen“, ein Zusammenschluss aus mehreren regionalen Unternehmen, hatte die Arminia in der Folge mit neuem Kapital ausgestattet, um die Insolvenz zu vermeiden. Langfristig sei ein Verkauf der SchücoArena an eine dritte Partei jedoch der einzige Weg, die „Verbindlichkeiten der Arminia-Gruppe im Wert von 22 Mio. Euro“ abzubauen, hatte der Verein im Januar auf seiner Seite mitgeteilt.

Nachdem das Stadion eigentlich im August einen Käufer hätte finden sollen, kam es bei den Verkaufsgesprächen immer wieder zu diversen Verzögerungen. Weitere Verhandlungen wurden infolgedessen auf eine Stadtratssitzung am 27. September verschoben. Jetzt scheint sich das Dilemma um den Verkauf der SchücoArena gelöst zu haben: Wie das Westfalen-Blatt berichtete, habe sich eine Investorengruppe regionaler Unternehmen gefunden, die den Kauf des Stadions übernehmen wird. „Uns freut natürlich sehr, dass nun alles in ostwestfälischer Hand bleibt. Für den Verein ist das die beste und nachhaltigste Lösung“, erklärte Markus Rejek, Geschäftsführer des DSC Arminia Bielefeld. Nachdem sich der Verkauf des Stadions zuletzt deutlich verzögert hatte, soll laut Rejek jetzt alles ganz schnell über die Bühne gebracht werden: „Wie haben den Zeitplan, den Miet- und Kaufvertrag noch im Oktober zu unterschreiben. Bis Anfang Dezember soll dann alles abgeschlossen sein.“

Bei der Investorengruppe, die hinter dem Kauf des Stadions steht, handelt es sich um ein Konglomerat aus denselben Unternehmen, die die Arminia bereits im Januar durch Finanzspritzen und Schuldenerlässe vor der Insolvenz bewahrt hatten: Die Dr. August Oetker KG, die JAB Anstoetz KG, die Gauselmann AG, die DMG Mori AG, die Böllhoff Gruppe und die Möller Group. „Wir wissen, dass es alles Firmen sind, die nur das Beste für Arminia wollen. Uns freut natürlich sehr, dass nun alles in ostwestfälischer Hand bleibt. Für den Verein ist das die beste und nachhaltigste Lösung“, betonte Rejek am Mittwoch. Über den genauen Verkaufspreis des Stadions wollte der Verein auf Nachfrage von Stadionwelt keine Auskunft geben, er wird aber laut Presseberichten auf etwa 10 Mio. Euro geschätzt. (Stadionwelt, 04.10.2018)

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