App soll Kultur-Events wieder möglich machen
Mit der luca App soll wieder etwas mehr kulturelles Leben während der Corona-Pandemie möglich sein. Die Betreiber weisen vor allem auf die einfachere Kontaktverfolgung in jeglichen Situationen und Bereichen hin.
Entwickelt wurde die App im Dezember von einem Berliner Start-Up, der Band „Die Fantastischen Vier“ und weiteren Kulturschaffenden. Mit luca soll die An- und Abmeldung im Restaurant, bei einem Konzert oder im Stadion ganz einfach per QR-Code erfolgen. Die so herrschende Dokumentationspflicht wird damit volldigitalisiert, um die bisher benutzten und teils umständlichen Kontaktlisten überflüssig zu machen. Das Gesundheitsamt ist an die App angeschlossen und erhält die notwendigen Daten.
Falls ein Besucher eine Corona-Infektion bei sich feststellt, soll er dies mit nur einem Klick an das Gesundheitsamt übertragen können. Anschließend werden alle Gäste die sich zur gleichen Zeit beim Event aufgehalten haben von der App informiert. Bei einem positiven Corona-Schnelltest, der möglicherweise gar nicht vom Gesundheitsamt erfasst werden würde, kann der Nutzer selbst seine Kontakte an die Behörden weiterleiten. Diese neue Geschwindigkeit wäre laut den Entwicklern gut für neue Teststrategien bei Schulen, Kitas oder Veranstaltungen geeignet. Für die Rückkehr von Zuschauern bei Events wurde unabhängig von der App kürzlich erst ein neuer Leitfaden entwickelt.
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Insgesamt soll durch luca die Kontaktverfolgung für die Gesundheitsämter leichter und auch bei höheren Inzidenzzahlen möglich werden. Laut Smudo, ein Mitglied der Fantastischen Vier, ist luca in Europa bisher einzigartig. Sonst gebe es nirgendwo eine App mit Hin- und Rückkanal zum Gesundheitsamt, die in Restaurants und Stadien zudem genau gleich funktioniert.
Auf den friesischen Inseln Sylt, Amrum und Föhr ist die App schon im Einsatz. 160 Händler, Restaurants und Hotels sollen sich innerhalb einer Woche bei luca angemeldet haben. Rostock plant ebenfalls die App zu verwenden, in Thüringen soll sie bald landesweit angeboten werden. Laut Smudo gibt es zudem Gespräche mit Baden-Württemberg und der Stadt Köln. Die Voraussetzung für einen Einsatz ist immer die Beteiligung des jeweiligen Gesundheitsamts. Mit Gesundheitsminister Jens Spahn sei Smudo auch schon in Kontakt gewesen, eine konkrete Unterstützung des Bundes für die App wurde dabei aber nicht in Aussicht gestellt. (Stadionwelt, 22.02.2021)