Nur geimpfte Zuschauer in den Stadien?
In vielen Ländern der Welt wird seit einigen Wochen gegen das Coronavirus geimpft. Während es in Deutschland keine Unterscheidung zwischen „Geimpften“ und „Ungeimpften“ geben soll, könnten andere Länder anders verfahren.
Am 4. Januar startete auch in der Schweiz die Impfkampagne. Damit einhergehend starten auch die Diskussionen über die zukünftige Behandlung der Menschen in Bezug auf Großveranstaltungen. Giorgio Behr, Präsident des elfmaligen Handball-Meisters Kadetten Schaffhausen, forderte in einem Interview mit CH-Media eine Unterscheidung der geimpften und ungeimpften Menschen. In der Arena sollen die Personengruppen zum Beispiel voneinander getrennt werden.
Man könne niemandem vorscheiben, sich impfen zu lassen, so Behr, jedoch könne er als Veranstalter diesen Menschen auch nicht die gleichen Freiheiten zubilligen wie den Geimpften. Laut dem Schweizer Bundesamt für Justiz ist das auch rechtens, Veranstalter dürfen grundsätzlich die Impfung zur Zugangsvoraussetzung machen.
Die Vereinigung der Schweizer Fußballer (SAFP) gab bereits bekannt, dass der „Nachweis einer Impfung zum Besuch eines Spiels der beste Weg zur Normalisierung des Meisterschaftsbetriebs“ sei. Die Ligen selbst sind bisher noch zurückhaltend.
Italien: Geimpfte sollen ins Stadion
Serie-A-Präsident Paolo Dal Pino sagte gegenüber Rai Radio 1, dass die Wiedereröffnung der Stadien für bereits geimpfte Personen ein wichtiger Schritt wäre, um den Fußball wiederzubeleben. Der Liga-Präsident kritisierte zudem, dass ein 300-seitiges Dossier mit Maßnahmen zur Wiedereröffnung der Stadien für einen Teil der Zuschauer von der Regierung unbeantwortet blieb. (Stadionwelt, 04.01.2021)