Ski-WM in Oberstdorf plant mit Publikum
Für die Nordische Ski-WM in Oberstdorf sind aktuell Zuschauer eingeplant. Sollte sich die Corona-Lage weiter anspannen, ist jedoch auch ein Turnier ohne Publikum im Oberallgäu vorstellbar.
Noch im Sommer behauptete der ehemalige Oberallgäuer Landrat Anton Klotz es werde keine Ski-WM ohne Zuschauer geben. Von dieser Aussage sind die Veranstalter inzwischen abgerückt, auch wenn keiner sich ein Geisterturnier wünscht, wie betont wird. Die Sorgen über eine komplette Absage sind laut Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbandes, jedoch gering. Andererseits verdeutlicht er auch, dass niemand wissen kann wie die Situation im Februar aussieht.
Die Baumaßnahmen sind für das Turnier vom 23. Februar bis zum 07. März in jedem Fall abgeschlossen. Insgesamt betrugen die Investitionen 42,7 Mio. Euro, das sind 3,8 Mio. mehr als ursprünglich geplant. Bei gleichen Kosten erwarten die Veranstalter nun natürlich weniger Einnahmen, was mit einer Ausgleichsversicherung aufgefangen werden soll.
Vor allem fehlende Ticketverkäufe sorgen für Verlust. In Oberstdorf sind vorerst 2.500 Zuschauer pro Wettbewerb in der Skisprung-Arena und 2.000 Zuschauer im Langlauf-Stadion geplant. Bei dem Turnier wird es nur Sitzplätze geben. Insgesamt haben die Veranstalter schon 30.000 Tickets verkauft, 50.000 Tickets sind noch in allen Wettbewerben verfügbar. Der Ticketverkauf war bereits im Oktober gestartet.
Das Rahmenprogramm kann ebenfalls nicht wie üblich durchgeführt werden. Die Medaillenübergabe wird diesmal in den Sportstätten, anstatt auf dem Medal-Plaza im Ortszentrum, vorgenommen. Eine Eröffnungsfeier und Abschlusszeremonie sind jedoch vorgesehen. (Stadionwelt, 17.11.2020)