Österreich: Nur noch 1.500 Fans im Stadion erlaubt

Die neuen Corona-Maßnahmen im deutschen Nachbarland Österreich treffen auch den Sport. In den Fußball-Stadien sind nur noch 1.500 Fans erlaubt. Ein herber Schlag – insbesondere für Zuschauer-Krösus Rapid Wien.

Das Allianz Stadion, Heimat von Rapid Wien.
Das Allianz Stadion, Heimat von Rapid Wien. Bild: Dirk Hormuth

Die steigenden Corona-Zahlen in Österreich sorgen für neue Maßnahmen der Bundesregierung. Bei den Clubs der ticico Bundesliga war die Angst vor einer weiteren Verringerung der ohnehin schon reduzierten Zuschauerzahlen umgegangen. Nun ist es offiziell: Die Zahl der erlaubten Zuseher wird von 3.000 auf 1.500 gesenkt. Die Maßnahmen gelten ab Freitag und sind vorerst für vier Wochen gültig. 

Das bedeutet, dass bereits beim Spieltag am kommenden Wochenende beispielsweise bei der Partie Austria Wien gegen den FC Red Bull Salzburg nur noch 1.500 Fans zugelassen sind. Diese Obergrenze gilt für alle Bundesliga-Spiele sowie alle internationalen Begegnungen auf österreichischem Boden. Bislang waren mit den Ausnahmen Altach (500) und Niederösterreich (1.000) immerhin 3.000 Fans in den Stadien erlaubt gewesen.

Es gilt eine Maskenpflicht während der gesamten Dauer der Veranstaltung. Zudem dürfen keine Speisen und Getränke mehr ausgeschenkt werden. Die Sitzplätze müssen alle zugewiesen sein. Die Grenze für Indoor-Veranstaltungen liegt sogar nur bei 1.000 Fans.

Wirtschaftlich ist die Reduktion der Zuschauerzahlen ein schwerer Schlag für die österreichischen Clubs. Deren Funktionäre hatten zuletzt an die Politik appelliert: Die Fans seien bei den bisherigen Heimspielen sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen und hätten damit die besten Argumente geliefert, weiterhin vor Zusehern zu spielen, meinte Christoph Peschek, Geschäftsführer von Rapid Wien. Er betonte, dass es derzeit keine Information gebe, dass sich ein Fan im Zuge eines Fußballspiels infiziert habe. Rapid trifft die Fan-Reduktion als Zuschauer-Krösus am härtesten. Der Club gibt den Verlust bisher im niedrigen Millionenbereich an.

Die österreichische Politik hält dagegen: Wenn man in Europa herumschaue, werde überall der Sport mit Publikum zugedreht, so Sportminister Werner Kogler.

Der Amateursport ist in Österreich weiterhin möglich, die Veranstaltung muss aber bei 13 Leuten Outdoor und sieben Teilnehmern bei Indoor-Veranstaltungen angemeldet werden. Es sei wichtig, dass noch etwas stattfinde, fährt Kogler fort. „Es ist doch ein gesundheitspolitisches Ziel, dass weiter Sport gemacht wird." (Stadionwelt, 20.10.2020)

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