Diskussionen um Alkoholverbot in Stadien

Vergangenen Dienstag diskutierten die 36 Erst- und Zweitligisten mit DFL-Chef Christian Seifert über die Zuschauer-Rückkehr in die Bundesliga-Stadien (Stadionwelt berichtete). Einige Beschlüsse wurden jedoch nicht von allen Clubs begrüßt.

Von den vier beschlossenen Regelungen war laut der BILD-Zeitung vor allem eine Abstimmung sehr knapp: Mit 19:14 Stimmen beschlossen die Vereine bis zum 31.10. ein Alkoholverbot im Stadion (drei Enthaltungen). Gegner dieses Beschlusses waren unter anderem Eintracht Frankfurt, der 1. FSV Mainz 05 und der FC Augsburg aus der Bundesliga sowie Fortuna Düsseldorf und Erzgebirge Aue aus der 2. Bundesliga.

Volle Fußballstadien wie den Deutsche Bank Park in Frankfurt wird es vorerst nicht geben.
Volle Fußballstadien wie den Deutsche Bank Park in Frankfurt wird es vorerst nicht geben. Bild: Stadion Frankfurt Management GmbH

Axel Hellmann, Vorstandsmitglied bei Eintracht Frankfurt erklärte, der Verein habe gegen das Alkohol-Verbot votiert, weil er keinen Sinn darin sehe, dass die Fans bis zu den Stadiontoren Vollgas gäben, in dem Wissen, dass sie für die nächsten Stunden während des Spiels nicht mal ihr Stadionbier bekämen. Dies schaffe an den Eingängen möglicherweise mehr Probleme als es löse. Christian Seifert setzt hingegen auf die Vernunft der Fans. Die DFL habe in den letzten Monaten gesehen, dass man den Fans Vertrauen schenken könne. Aus diesem Grund sind Alkohol-Kontrollen seitens der DFL derzeit nicht geplant.

Auch Erzgebirge Aue sieht die Pläne der DFL bezüglich der Rückkehr von Zuschauern in die Stadien kritisch. Aues Geschäftsführer Michael Voigt sagte, man habe nicht allen Punkten zugestimmt. Einerseits sei man auf die Fans im Stehplatzbereich aus finanziellen und unterstützungstechnischen Gründen angewiesen, andererseits spiele das Sozialgefüge eine bedeutende Rolle. Nicht jeder könne sich eine Dauersitzplatzkarte kaufen, so dass sich der Verein Gedanken über das Gleichheitsprinzip machen müsse, um keine Unterschiede zu machen.

Final abgenickt sind die Beschlüsse der Versammlung allerdings noch nicht. Am kommenden Montag (10.08.) tagen die Gesundheitsminister der Länder unter anderem über die DFL-Pläne. Zuletzt hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wenig Hoffnung auf baldige Fußballspiele mit Zuschauern gemacht. (Stadionwelt, 05.08.2020)

Weitere News - Club Management

Allgemein

Stadionwelt INSIDE: Jetzt das neue eBook lesen!

Die Ausgabe 2/2024 von Stadionwelt INSIDE steht ab sofort als eBook zur Verfügung. Top-Themen: Hospitality-Konzept RCD Mallorca, Barclays Arena Hamburg, Medienplätze deutscher Stadien, Catering-Partner Fußball und vieles mehr. mehr

Sponsoring / Naming Rights

Sponsoring Management System: Partnerschaft mit DEL-Club

SponsoRights kann mit dem ERC Ingolstadt einen neuen Partner und aktiven Nutzer für sein Sponsoring Management System gewinnen. Mit dem ERC Ingolstadt setzt der nächste Eishockey-Club aus der PENNY DEL auf die Lösungen von SponsoRights. mehr

Club ManagementStadionwelt+

Die Zuschauerzahlen der easyCredit BBL-Saison 2023/24

Mehr als 1,3 Mio. Zuschauer besuchten die 306 Partien der Hauptrunde in der easyCredit BBL 2023/24. Sportlich dominierte der FC Bayern Basketball, doch wie schaut es bei den Zuschauern aus? Stadionwelt blickt auf die Zahlen. mehr