Spielt Türkgücü in Burghausen statt in München?

Türkgücü München einigte sich mit dem Grünwalder Stadion und dem Münchner Olympiastadion darüber, in beiden Spielstätten Drittliga-Heimspiele auszutragen. Dies könnte nun zu Problemen bei der Lizenzvergabe führen.

Die Wacker-Arena in Burghausen ist als vorübergehende Spielstätte von Türkgücü München im Gespräch.
Die Wacker-Arena in Burghausen ist als vorübergehende Spielstätte von Türkgücü München im Gespräch. Bild: Oliver Bunge
Der designierte Drittligaaufsteiger aus München ist seit Monaten auf der Suche nach einer geeigneten Spielstätte, um Heimspiele in der 3. Liga auszutragen. Der DFB war dagegen, dass mit dem TSV 1860 München, dem FC Bayern München II und Türkgücü München drei Drittligavereine im Stadion an der Grünwalder Straße spielen. Dort finden seit der Winterpause 2019/20 Türkgücü-Heimspiele in der Regionalliga Bayern statt.

Am Freitag, den 19. Juni schien die Antwort auf die Stadionfrage gefunden zu sein. Zumindest in München war man sich einig, dass Türkgücü zwölf Heimspiele im Grünwalder Stadion und bis zu acht Heimspiele im Olympiastadion austragen könnte. Für „alle Beteiligten eine zufriedenstellende Lösung“, befand Münchens Sportreferentin Beatrix Zurek. Am vergangenen Montag mussten beim DFB die endgültigen Lizenzierungsunterlagen vorgelegt werden.

Doch unklar ist, ob der DFB diesem Vorhaben zustimmt. Denn es wird im Normalfall eine feste Spielstätte gefordert, in der alle Spiele ausgetragen werden können. Dies ist aufgrund der zwei anderen Drittligavereine im Grünwalder Stadion ebenso wenig möglich, wie im Olympiastadion, in dem zahlreiche andere Veranstaltungen stattfinden.

Nun steht ein temporärer Umzug nach Burghausen im Raum. Die Wacker-Arena erfüllt die Anforderungen des DFB für die 3. Liga und wird vom SV Wacker Burghausen genutzt, der in der Regionalliga Bayern spielt. Die Stadt Burghausen, die Eigentümerin der Wacker-Arena ist, hat bereits Offenheit gegenüber Türkgücü München signalisiert. Der Stadionbetrieb sei bei 17 Heimspielen des SV Wacker Burghausen pro Jahr nicht wirtschaftlich, so Werner Lechner, Geschäftsstellenleiter der Stadt Burghausen.

Auch Bürgermeister Florian Schneider würde es begrüßen, Türkgücü München für Drittligaspiele in Burghausen zu empfangen. Allerdings ließ er verlauten: „Wir haben bei den Vereinbarungen Wert darauf gelegt, dass die sogenannten Hochsicherheitsspiele möglichst nicht in Burghausen ausgetragen werden.“ In diesem Fall wäre die Bedingung, nur eine Heimspielstätte zu haben, für Türkgücü wieder nicht erfüllt. Daher hofft Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny, „dass der DFB für dieses einmalige Projekt eine einmalige Lösung findet.“ Eine Entscheidung ist frühestens in der nächsten Woche zu erwarten. (Stadionwelt, 24.06.2020)

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