Kaiserslautern: Stadionkauf mithilfe eines Investors?

Dem 1. FC Kaiserslautern liegt nach Aussagen von Vereinsverantwortlichen ein konkretes Angebot über den Einstieg eines Investors vor. Dieser soll auch Interesse an einem Rückkauf des Fritz-Walter-Stadions zeigen.

Die FCK-Heimspielstätte befindet sich seit 2003 im Eigentum der "Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH".
Die FCK-Heimspielstätte befindet sich seit 2003 im Eigentum der "Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH". Bild: 1. FC Kaiserslautern

Vergangene Woche meldete der SWR, dass zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der Stadt keine Einigung über den neuen Pachtvertrag für das Fritz-Walter-Stadion erzielt werden konnte. Die Stadt besteht auf eine Klausel, die die Zahlung der vollen Pachtsumme von 3,2 Mio. Euro im Falle einer Regelinsolvenz des Drittligisten vorsieht. Der FCK will künftig aber nicht mehr als 625.000 Euro pro Jahr zahlen, weshalb der Vertrag, der ab dem 1. Juli gelten soll, noch nicht unterzeichnet wurde.

Am Sonntagabend war Aufsichtsratsmitglied Prof. Jörg E. Wilhelm beim SWR zu Gast und sprach über die strategische Zukunftsplanung des FCK. Dem Drittligisten aus der Pfalz liegt laut Wilhelm ein verbindliches Angebot durch einen deutschen Investor vor, der auch Interesse am Kauf des Fritz-Walter-Stadions zeige. Nach dem Ende des Pachtvertrages soll das Erwerbsrecht für das Stadion bei 25 bis 35 Mio. Euro liegen. Die Heimspielstätte des FCK war bis 2003 im Eigentum des heutigen Drittligisten, und wurde damals zusammen mit dem Nachwuchs-Leistungszentrum für etwa 57,9 Mio. Euro an die Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH verkauft, deren einziger Gesellschafter die Stadt ist.

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Die Voraussetzung für einen Einstieg des Investors beim FCK soll sein, dass keine Altlasten mehr bestehen. In diesem Zusammenhang kommt dem Drittligisten die Sonderregelung des DFB entgegen, die Vereinen in diesem Jahr ein Insolvenzverfahren ohne Punktabzug ermöglicht. Der FCK hat in der vergangenen Woche beim Amtsgericht einen Antrag für eine Planinsolvenz in Eigenverwaltung gestellt, da die Pfälzer einen Schuldenberg von rund 24 Mio. Euro angehäuft haben, und für die Erteilung der Lizenz für die kommende Spielzeit etwa 15 Mio. Euro benötigen. (Stadionwelt, 22.06.2020)

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