BBL: Fortsetzung mit zehn Teams
Die Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga hat sich darauf geeinigt, die Saison, sofern gesundheitspolitisch möglich, mit zehn Teams an einem Standort zu Ende zu spielen. Es wird keinen sportlichen Absteiger geben.
Aufgrund der Auswirkungen der COVID19-Pandemie und der damit verbundenen derzeitigen Saisonunterbrechung haben sich die Klubs der easyCredit einstimmig darauf verständigt, die Saison 2019/2020 nach Möglichkeit ordentlich zu beenden. Die Hauptrunde wird nicht mehr zu Ende gespielt, und es würden mit Fortsetzung des Spielbetriebs direkt die modifizierten Playoffs beginnen.
Diese würden in einer Turnierform gespielt werden. An diesem nehmen nur diejenigen 10 Klubs teil, die aufgrund ihrer spezifischen Situation den Spielbetrieb fortsetzen wollen. Dies sind: FC Bayern München Basketball, MHP RIESEN Ludwigsburg, HAKRO Merlins Crailsheim, ALBA BERLIN, EWE Baskets Oldenburg, RASTA Vechta, Brose Bamberg, BG Göttingen, ratiopharm ulm und die FRAPORT SKYLINERS.
Diese Teams, die den Spielbetrieb fortsetzen, würden zu einem Turnier an einem noch zu bestimmenden Ort zusammenkommen. Dieser Austragungsort wird am kommenden Montag 04.05.2020 feststehen. In zwei Gruppen bestehend aus je 5 Teams, spielt jede Mannschaft in einer Gruppenphase zunächst jeder gegen jeden.
Anschließend wird das Viertel- und Halbfinale sowie das Finale über Kreuz in einem angepassten Play-Off-Modus ausgetragen. Diese Turnierform wird sich auf ca. 3 Wochen verteilen. Vorab werden entsprechend Vorbereitungs- und Trainingszeiten einkalkuliert.
Die 7 Klubs, die für sich entschieden haben, nicht an dem Playoff-Turnier teilzunehmen, werden in der Abschlusstabelle der easyCredit BBL für die Saison 2019/2020 hinter den genannten Teams geführt, die das Turnier bestritten haben. Neben den Telekom Baskets Bonn haben sich s.Oliver Würzburg, die Basketball Löwen Braunschweig, medi bayreuth, die JobStairs GIESSEN 46ers, der SYNTAINICS MBC und die Hamburg Towers gegen die Teilnahme entschieden.
„Wirtschaftlich für uns nicht darstellbar“
Wolfgang Wiedlich, der Präsident der Telekom Baskets Bonn, erklärt auf der Homepage des Clubs: „Jeder BBL-Standort hatte die Wahl mitzumachen oder nicht, und jeder hat andere Gründe dafür oder dagegen. Aber unser Alleinstellungsmerkmal in der Liga, die eigene Großarena, prägt in dieser Ausnahmesituation leider unsere wirtschaftliche Lage. Wir können den Telekom Dome nicht in Kurzarbeit schicken oder ihm kündigen, wir müssen die finanzielle Grundlast weitertragen.“ Das werde in den nächsten Monaten „schwer genug, deshalb können wir kein weiteres wirtschaftliches Risiko eingehen“.
„Es ist nicht nur für die Basketball Bundesliga oder den Sport im Allgemeinen, sondern für die ganze Welt eine außergewöhnliche Situation. Für uns war es existenziell wichtig, dass wir eine gute Lösung finden. Wir haben in der easyCredit BBL 17 Mannschaften, die durchaus alle unterschiedlichen Interessen verfolgen. Daher bin ich sehr froh, dass wir heute gemeinsam eine Entscheidung getroffen haben, die allen Klubs gerecht wird“, sagt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich.
Politik entscheidet
Dieses Saisonfortsetzungskonzept der BBL steht unter dem Vorbehalt der entsprechenden behördlichen Genehmigungen für den notwendigen Trainings- und Spielbetrieb. Von diesem wird auch abhängen, zu welchem Zeitpunkt die Saison in modifizierter Form fortgesetzt wird. Ziel der easyCredit BBL ist es nach wie vor, die Saison spätestens zum 30.06.2020 abzuschließen. Rückgerechnet wird es daher notwendig sein, dass spätestens am 18.05.2020 die behördlichen Genehmigungen für den geplanten Trainings- und Spielbetrieb sowie das diesbezügliche Sicherheitskonzept vorliegen. (Stadionwelt, 28.04.2020)