Leuchtturm-Event im Jahrzehnt des Handballs
Die EHF EURO 2024, die im Januar in Deutschland stattfand, setzte neue Rekordmarken und erfüllte die Erwartungen der Verbände gleich auf mehreren Ebenen. Stadionwelt blickt zurück auf die Handball-Europameisterschaft.
Den ausführlichen Artikel zur EHF EURO 2024 in Deutschland 2023 finden Sie auf sechs Seiten im neuen Stadionwelt INSIDE 1/2024. Darunter auch eine Übersicht der Spielstätten. Hier gelangen Sie direkt zum Artikel.
Für eine Medaille reicht es am Ende nicht; die Fans sahen schwankende Leistungen der deutschen Handball-Nationalmannschaft, die zu Platz 4 bei der EHF EURO 2024 führten. Bereits während der Heim-WM 2019 hatte Deutschland den vierten Rang belegt, und dieser ist gleichzeitig die beste deutsche EM-Platzierung seit dem Europameister-Titel 2016. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason machte indes Hoffnung auf mehr: Man hält Anschluss an die absolute Spitze und bei weiterhin guter Entwicklung könnte das sehr junge Team in Zukunft durchaus wieder ein Titelkandidat sein – wenn auch wahrscheinlich noch nicht während der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.
Alles in allem hat diese Mannschaft Sympathien für den Handball hinzugewonnen. Eine Medaille wäre wohl die unverhoffte Krönung einer insgesamt grandiosen Veranstaltung gewesen. Als diese geht sie in die Geschichte ein, worauf auch die Hoffnungen bei der Vergabe an Deutschland abzielten. Hier spielt die nach wie vor „Stärkste Liga der Welt“, hier finden zahlreiche Leuchtturm-Events des Handballs statt und hier werden im vom DHB ausgerufenen „Jahrzehnt des Handballs“ unter anderem auch 2025 die Frauen-WM (mit den Niederlanden) und 2027 die der Männer stattfinden. Die Hallen-Infrastruktur in Deutschland stimmt, die Infrastruktur in den Städten ebenso, die Erfahrung mit Groß-Events ist enorm, es findet sich ein begeistertes und fachkundiges Publikum in den Hallen ein und die Voraussetzungen für alte und neue Medien sind ebenfalls gegeben. Mit Groß-Events hierzulande sind daher immer auch die Erwartung der internationalen Verbände und Stakeholder besonders groß.
Mit dem Zuschauer-Weltrekord in der Düsseldorfer MERKUR SPIEL-ARENA (53.586 Zuschauer) konnte man diesbezüglich gleich zu Beginn ein Zeichen setzen. Aber, wie EHF-Präsident Michael Wiederer in der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Finaltag resümierte, ging es anschließend in jeder Hinsicht zufriedenstellend weiter: „Wir können sagen, dass wir mit unserem Produkt, diesem Top-Event für Nationalmannschaften, dort sind, wo wir sein wollen. Als ich wagte, das Ziel von 1 Mio. Zuschauern auszugeben, wurde mir gesagt, was für eine Herausforderung dies wäre, da man hierfür über 96 % der Eintrittskarten würde verkaufen müssen. Heute kann ich voller Stolz sagen, dass wir das geschafft haben. Mit den bereits verkauften Karten für morgen hatten wir 1.008.660 Fans in den Spielstätten. Das ist nicht nur ein neuer Rekord. Das ist ein enormer Unterschied zu allen bisherigen Handball-Events.“
In der Vorrunde besuchten über 500.000 Zuschauer die Spiele, was den bisherigen Zuschauerrekord für eine gesamte EHF EURO darstellt. In der Hauptrunde waren die Spiele zu 94 % ausgelastet und alle Spiele in der LANXESS arena waren ausverkauft. Wiederer zeigte sich zudem erfreut darüber, wie diese Zuschauer zur Atmosphäre beitrugen, indem die heimischen Fans auch den gastierenden Mannschaften einen stimmungsvollen Rahmen lieferten. […] (Stadionwelt, 29.02.2024)
Den ausführlichen Artikel zur EHF EURO 2024 in Deutschland 2023 finden Sie auf sechs Seiten im neuen Stadionwelt INSIDE 1/2024. Darunter auch eine Übersicht der Spielstätten. Hier gelangen Sie direkt zum Artikel.