BBL: 17 Clubs erhalten Lizenz für 19/20

Neun Clubs erhalten die Lizenz direkt, fünf müssen Auflagen erfüllen, drei mit einer auflösenden Bedingung und zwei Teams erhalten keine Lizenz – das ist das Ergebnis des Lizenzierungsverfahrens der BBL.

Der Lizenzligaausschuss der easyCredit Basketball Bundesliga (easyCredit BBL) hat die Anträge für die Saison 2019/2020 bewertet – darunter die Anträge der beiden sportlichen Zweitliga-Aufsteiger, Hamburg Towers (Meister ProA) und Nürnberg Falcons BC (Vizemeister ProA). Der Bewertung voraus gegangen waren intensive Prüfungen der Lizenzierungsunterlagen in den zurückliegenden Wochen durch den Gutachterausschuss (finanzielle Situation der Klubs) und der Liga selbst (formale Rahmenbedingungen und Nachwuchsarbeit).

Die EWE Baskets Oldenburg sind einer von neun Clubs, die die Lizenz ohne Auflagen erhalten haben.
Die EWE Baskets Oldenburg sind einer von neun Clubs, die die Lizenz ohne Auflagen erhalten haben. Bild: Markus Hibbeler

Die Prüfung der aktuellen Lizenzierungsunterlagen erfolgte erstmals vor dem Hintergrund des auf 3 Mio. Euro erhöhten Mindestetats und der neuen Eigenkapitalvorschriften. „Die Klubs haben jedoch ihre Hausaufgaben gut erledigt, sehr präzise aufbereitete Unterlagen eingereicht und alle Rückfragen zeitnah und vollumfänglich beantwortet“, so Dr. Thomas Braumann, Vorsitzender des Lizenzligaausschusses. Dies spräche für die inzwischen erreichte Qualität des Lizenzierungsverfahrens. Im Ergebnis erhalten 9 Vereine die Lizenz ohne Auflage, 5 Bundesligisten wurde die Lizenz mit einer Auflage erteilt - hierbei handelt es um sich um die Erbringung von Nachweisen zu bestimmten Stichtagen. Die Bundesligisten GIESSEN 46ers, Mitteldeutscher BC, sowie der sportliche Aufsteiger Hamburg Towers erhalten die Lizenz mit einer auflösenden Bedingung. Hierbei handelt es ebenfalls um die Erbringung von Nachweisen zu bestimmten Stichtagen. Werden diese nicht erbracht, ist die unter Vorbehalt erteilte Lizenz wieder zu entziehen.

Bleiben die Eisbären Bremerhaven auch in der kommenden Saison erstklassig? Darüber muss nun das Schiedsgericht der easyCredit Basketball BUndesliga entscheiden.
Bleiben die Eisbären Bremerhaven auch in der kommenden Saison erstklassig? Darüber muss nun das Schiedsgericht der easyCredit Basketball BUndesliga entscheiden. Bild: Eisbären Bremerhaven Marketing GmbH

Den Eisbären Bremerhaven (unzureichender Eigenkapitalnachweis) sowie dem sportlichen Aufsteiger Nürnberg Falcons BC (fehlender Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und einer Spielstätte) wurde die Lizenz nicht erteilt. Die Falcons bleiben allerdings zuversichtlich, die Lizenz für die kommende Spielzeit trotzdem noch zu erhalten. „Wir waren sehr optimistisch was den heutigen Tag angeht, haben aber schon damit gerechnet, dass wir noch einige Hausaufgaben zu erledigen haben. Dazu haben wir jetzt nochmal gut zwei Wochen Zeit, die wir nutzen werden“, teilte der Geschäftsführer und Headcoach der Nürnberg Falcons BC auf der vereinseigenen Homepage mit. Der Club plant nun, zeitnah Einspruch beim zuständigen Schiedsgericht einzulegen, um in der Folge schnellstmöglich die die geforderten Nachweise zu BBL-Tauglichkeit einzureichen. Auch die Eisbären Bremerhaven haben angekündigt Berufung gegen die Entscheidung der Liga einzulegen. Lagen die Gründe für die Nichterteilung der Lizenz bei Nürnberg an einer fehlenden Spielstätte, sind Altschulden das Problem der Eisbären Bremerhaven. Eisbären Geschäftsführer Wolfgang Grube sagt: „Gleich nach meiner Übernahme als Geschäftsführer im Januar 2018 habe ich der BBL signalisiert, dass wir gewillt sind, die Altschulden seit dem Jahr 2008 zu tilgen. Deshalb kann ich diesen Schritt überhaupt nicht nachvollziehen, zumal die Stadt Bremerhaven für den Großteil dieser Altschulden genauso wie bei den Fischtown Pinguins bürgt. Solch eine Regel ist mir weder beim Fußball, noch beim Eishockey oder anderen Profisportarten bekannt. Die BBL hat uns versichert, dass wir die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die kommende Spielzeit nachgewiesen haben und der Lizenzentzug nur im Eigenkapital begründet ist. Diese drastische Vorgehensweise zeigt mir, dass es der BBL zur neuen Saison nicht um eine Professionalisierung, sondern nur um eine Verkleinerung der Liga geht. Wer mich kennt, weiß, dass ich bis zuletzt für den Basketball Standort Bremerhaven kämpfen werde, denn diese Stadt hat es verdient, erstklassig zu bleiben!“

Der Lizenzierungsantrag der Rostock Seawolves, die ihre Unterlagen ebenfalls fristgerecht eingereicht hatten, wurde vor der Sitzung des Lizenzligaausschusses aufgrund der fehlenden sportlichen Qualifikation zurückgezogen. Science City Jena steht als sportlicher Absteiger fest und kann somit aufgrund dessen keine Lizenz erhalten. (Stadionwelt, 10.05.2019)

Weitere News - Club Management

Allgemein

Stadionwelt INSIDE: Jetzt das neue eBook lesen!

Die Ausgabe 2/2024 von Stadionwelt INSIDE steht ab sofort als eBook zur Verfügung. Top-Themen: Hospitality-Konzept RCD Mallorca, Barclays Arena Hamburg, Medienplätze deutscher Stadien, Catering-Partner Fußball und vieles mehr. mehr

Sponsoring / Naming Rights

Sponsoring Management System: Partnerschaft mit DEL-Club

SponsoRights kann mit dem ERC Ingolstadt einen neuen Partner und aktiven Nutzer für sein Sponsoring Management System gewinnen. Mit dem ERC Ingolstadt setzt der nächste Eishockey-Club aus der PENNY DEL auf die Lösungen von SponsoRights. mehr

Club ManagementStadionwelt+

Die Zuschauerzahlen der easyCredit BBL-Saison 2023/24

Mehr als 1,3 Mio. Zuschauer besuchten die 306 Partien der Hauptrunde in der easyCredit BBL 2023/24. Sportlich dominierte der FC Bayern Basketball, doch wie schaut es bei den Zuschauern aus? Stadionwelt blickt auf die Zahlen. mehr