2. Liga im Carl-Benz-Stadion „nicht darstellbar"?

Für den SV Waldhof Mannheim sieht es sportlich gesehen aktuell ziemlich gut aus, der Kurs zeigt in Richtung Aufstiegsrennen. Waldhof-Präsident Beetz befürchtet, dass das Carl-Benz-Stadion nicht für einen Zweitligabetrieb geeignet sei.

Geschäftsführer Markus Kompp hat im Sommer dieses Jahres den geplanten Zweitliga-Aufstieg bis 2023 ausgerufen, die Reaktionen darauf fielen unterschiedlich aus. Viele hielten den Plan für zu ambitioniert, doch der bisherige Saisonverlauf gibt den Verantwortlichen Recht: Mit 27 Punkten aus 16 Partien belegt das Team aus Mannheim derzeit den vierten Tabellenplatz und könnte mit einem Sieg im Nachholspiel bei 1860 München am Dienstagabend sogar kurzfristig auf den zweiten Platz vorrücken.

„Wir haben einen tollen Spirit in der Mannschaft. Trainer und Mannschaft harmonieren und die Teams im gesamten Verein arbeiten gut zusammen", wird Waldhof-Präsident Bernd Beetz von der Bild-Zeitung zitiert. Er glaube sogar, der Aufstieg kann schneller kommen als gedacht.

Doch in diesem Falle sehe sich der Waldhof einem logistischen Problem ausgesetzt, so Beetz. Im heimischen Carl-Benz-Stadion sei dauerhaft kein Zweitligabetrieb darstellbar, was dem Verein gegenüber anderen die Konkurrenzfähigkeit kosten würde. Als Beispiel nennt Beetz unter anderem die mangelnde Stromversorgung, der TÜV habe dem Carl-Benz-Stadion vor dem letzten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück sogar die Betriebssicherheit abgesprochen und es konnte nur knapp einer Spielabsage ausgewichen werden.

Zukünftig muss der Verein mit der Stadt Mannheim demnach versuchen, die zahlreichen Probleme in den Griff zu bekommen, um nicht auf eine alternative Spielstätte ausweichen zu müssen. Zuletzt war auch ein möglicher Stadionneubau Thema bei den Verantwortlichen – dies scheint jedoch aktuell aus mehreren Gründen nicht darstellbar. (Stadionwelt, 30.11.2021)