Streit um Kostenexplosion bei Raiffeisen Arena

Die Kosten für das neue LASK-Stadion sollen von circa 60 Mio. Euro auf insgesamt 117 Mio. Euro gestiegen sein. Das zumindest soll Manfred Zauner, ehemaliger Vizepräsident LASK, behauptet haben. Der Verein dementiert die Kostensteigerung.

In einem Bericht hatte Zauner vergangene Woche den Gesellschaftern gegenüber beteuert, er habe keine Verfehlungen als der für die technischen Projektbelange zuständige Geschäftsführer des Stadionprojekts begangen. In einer Generalversammlung wurde der ehemalige Geschäftsführer der LASK Marketing GmbH und damit verbunden der LASK Arena GmbH und Co. KG sowie ehemalige Vizepräsident von den Gesellschaftern dennoch abberufen. LASK-Präsident Dr. Siegmund Gruber wirft Zauner eine Vielzahl von Fehlleistungen und bewusste Falschbehauptungen vor, wodurch ein immenser Vertrauensverlust entstanden sei.

Manfred Zauner soll in einem Brief eine Kostenschätzung für die neue Raiffeisen Arena in Höhe von 117 Mio. Euro ausgewiesen und damit eine Wirtschaftlichkeit des Projektes in dieser Form infrage gestellt haben. Diese Schätzungen seien jene eines alten Projektleiters und falsch, so zumindest LASK-Präsident Gruber. Die Kosten für das Stadion würden wie geplant bei 60 bis 70 Mio. Euro liegen. Dass zusätzliche Kosten für Restaurants, Bars, Kindergarten, Ärztezentrum oder andere Erweiterungen entstehen können, müsse klar sein.

Die Abrissarbeiten des alten Linzer Stadions sind bereits im vollen Gange. Impressionen vom aktuellen Stand gibt es hier.

Gruber weiter: „Der LASK wird dieses Stadion bauen und wir werden es uns auch leisten können. […] Es ist sehr schmerzhaft zu diesem Zeitpunkt die Projektverantwortlichen wechseln zu müssen […d]as Projekt ist dadurch aber ungefährdet.“

Der Linzer Athletik-Sport-Klub plant derzeit weiterhin mit einer Eröffnung der neuen Raiffeisen Arena im Sommer 2022. Sie sei für den Verein unabdingbar, um in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht langfristig erfolgreich sein zu können. (Stadionwelt, 10.02.2021)

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