Ungarischer Fußballverband baut Stadion in Serbien

Nachdem die ungarische Regierung bereits Fußballstadien in den Nachbarländern Kroatien, Rumänien und der Slowakei finanziert hat, steht nun das nächste Projekt in Serbien in den Startlöchern.

Das neue Stadion soll über eine Kapazität von 4.100 Plätzen verfügen und wird in der serbischen Stadt Bačka Topola gebaut. Diese liegt 30 km südlich der Grenze zu Ungarn und hat etwas weniger als 15.000 Einwohner, darunter viele ungarische Staatsbürger.

Das Stadion, das die UEFA-Kategorie 3 erhalten wird, sollte ursprünglich etwas mehr als 10 Mio. Euro kosten, allerdings wird mittlerweile mit zusätzlichen Kosten von bis zu 5 Mio. Euro gerechnet. Die Spielstätte wird dem ortsansässigen Erstligisten FK TSC Bačka Topola als neue sportliche Heimat dienen, der seit Baubeginn im Jahr 2018 in einem Ausweichstadion spielt. Sobald das „ungarische“ Stadion fertig ist, wird der Club jedoch über eine der modernsten Spielstätten Serbiens verfügen.

Die Summe für die Baukosten fließt über den ungarischen Fußballverband MLSZ und stammen von der ungarischen Regierung, die nach eigenen Aussagen das Ziel verfolgt, den ungarischen Fußball außerhalb der geografischen Landesgrenzen weiterzuentwickeln. So erinnern die ungarischen Bauprojekte im Ausland an Projekte der Weltmacht China, die ebenfalls hohe Investitionen für Sportstätten außerhalb der Staatsgrenzen tätigt, sogar in anderen Kontinenten wie Afrika.

Bereits fertiggestellte Stadien im Ausland, an denen Ungarn beteiligt ist, sind mit der MOL Aréna (12.700 Plätze) in der slovakischen Stadt Dunajska Streda und im kroatischen Osijek (12.000 Plätze) zu finden. Ebenfalls im Bau befindet sich das neue Stadion des rumänischen Clubs Sepsi OSK in Sfântu Gheorghe mit 8.450 Plätzen. (Stadionwelt, 12.08.2020)

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