Neubau des Jahn-Sportparks „alternativlos”
In der langwierigen Debatte um den geplanten Abriss und Neubau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks hat der Berliner Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki einmal mehr deutlich Stellung bezogen.
Da das Stadion als eine der Sportstätten für die Special Olympics World Summer Games 2023 vorgesehen ist und im aktuellen Zustand starke Mängel am baulichen Zustand der Tribünen und der Flutlichtanlage sowie weitere Sicherheitsdefizite aufweist, soll ein Abriss und Neubau der Anlage durchgeführt werden. Die Kosten des Projekts sollen bei insgesamt etwa 120 Mio. Euro liegen.
Anwohner, Politiker und Architektenverbände fordern vehement, von den Abrissplänen abzusehen und den Sportpark stattdessen kostengünstiger zu renovieren. Dieser Forderung hat der Berliner Senat nun zum wiederholten Male eine deutliche Absage erteilt.
„Für die Sportmetropole Berlin ist der Neubau des Stadions von zentraler Bedeutung. Aus Sicht der Verbände benötigt das Stadion moderne, erheblich größere und für Aktive, Betreuer und sonstige Beteiligte barrierefrei zugängliche Funktionsräume“, so Aleksander Dzembritzki, Berliner Sportstaatssekretär.
Der Senat will die Ende Juni auslaufende Betriebsgenehmigung zunächst verlängern, notfalls bis zum Winter 2021. Sobald aber das im Haushaltsplan für den Abriss vorgesehene Geld zur Verfügung steht, soll der Jahn-Sportpark in seiner jetzigen Form abgerissen werden. Dafür muss ein Gesamtkonzept für die Sportanlage vorliegen, dessen Erstellung im Aufgabenbereich von Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) und der entsprechenden Baubehörde liegt. (Stadionwelt, 18.06.2020)