„Die Baustelle läuft unter Volllast“
Der Umbau des Ludwigsparkstadions hat in den letzten Monaten aufgrund von Kostensteigerungen für Aufsehen gesorgt. Stadionwelt sprach mit Robert Mertes vom Hauptdezernat der Stadt Saarbrücken über das Projekt.
Stadionwelt: Warum war es notwendig, den Ludwigspark umzubauen?
Robert Mertes: Das Ludwigsparkstadion war in die Jahre gekommen. Es wurde in den 1950er Jahren erbaut. In den 70er Jahren kam die Nordtribüne hinzu. Viele Dinge im Stadion waren nicht mehr zeitgemäß und hatten nicht mehr der Entwicklung standgehalten. Es hatte sich ein großer Sanierungsstau aufgetan. Dann war die Frage, ob wir das Stadion bloß sanieren oder komplett umbauen. Wir haben uns dann für den Umbau entschieden.
Stadionwelt: Wie viel Zeit verging vom Start der Planung bis zum Baubeginn?
Mertes: Es hat sich immer wieder in die Länge gezogen, weil unter anderem auch die Finanzierung zwischen der Stadt und dem Land geklärt werden musste. Auch in früheren Jahren gab es schon zahlreiche Diskussionen um die Stadionzukunft. Bis wir Ende 2015 anfangen konnten, hat sich die Diskussion beinahe 10 Jahre hingezogen.
Stadionwelt: Wie ist der aktuelle Stand? Was wurde zuletzt fertiggestellt und was muss noch gemacht werden?
Mertes: Die Baustelle läuft unter Volllast. Aktuell sind viele unterschiedliche Gewerke vor Ort, Handwerksbetriebe aus zahlreichen Bereichen arbeiten im Moment am Stadion. So läuft zum Beispiel der Innenausbau des Funktionsgebäudes, dem Herzen des zukünftigen Stadions. Vor Weihnachten wurde dort über 2.000 qm Estrich eingezogen, sodass wir direkt nach der Weihnachtspause mit den Arbeiten fortfahren konnten. Die Arbeiten für das Dach sind abgeschlossen, dazu beginnen wir jetzt auch mit der Außenfassade.
Seit letztem Herbst läuft auch der Bau der Außenanlagen, auch das ist ein Millionenauftrag. Wir hatten hierbei bisher kaum witterungsbedingte Einschränkungen. Der Rohbau der Tribünen ist seit Oktober 2019 abgeschlossen, in dieser Woche hat die Montage der Stahlbauteile an den Tribünendächern begonnen, zunächst an der Osttribüne. Das ist ein weiterer Meilenstein des Umbaus.
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