Wild Wings: Stadionumbau im Zeitplan

Bis zum Start der Saison 2020/21 möchten die Schwenninger Wild Wings aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Helios Arena umbauen und den Hospitality-Bereich erweitern. Zeitnah soll der Bauantrag eingereicht werden.

Ursprünglich wollten die Schwenninger Wild Wings bis zum Jahresende 2019 die notwendigen Bauanträge zum Umbau der Helios Arena bei der Stadt einreichen. Nach eigenen Angaben befindet sich der Club aktuell noch in Gesprächen, weshalb es eine leichte Verzögerung im Ablauf gibt.

Wie der zuständige Architekt gegenüber dem Südkurier erklärt, gehe man davon aus, dass die Umbaumaßnahme trotzdem im Zeitplan umgesetzt wird. Sprich, der Baubeginn soll nach Ostern sein, abgeschlossen werden soll das Projekt noch vor dem Start der DEL-Saison 2020/21.

Ursprünglich plante der Verein die Umwandlung von 1.800 Steh- in 800 Sitzplätze. Das Verhältnis könnte sich aber noch einmal verändern, wie Christoph Sandner, der Geschäftsführer der Schwenninger Wild Wings, dem Südkurier bestätigte. Laut Sandner ist es aktuell Thema, die Breite der Eisfläche von 30 auf 26 Meter zu verringern. Durch die kleine Eisfläche könnten mehr Sitz- und Stehplätze geschaffen werden.

Die Stadt unterstütz das Bauvorhaben der Wild Wings mit rund einer Million Euro.
Die Stadt unterstütz das Bauvorhaben der Wild Wings mit rund einer Million Euro. Bild: SCHLENKER ARCHITEKTEN

Die Wild Wings rechnen mit Kosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, die für die geplanten Umbaumaßnahmen nötig werden. Der Finanzierungsplan sieht vor, dass die Stadt Villingen-Schwenningen eine Million übernimmt, der Rest wird vom Medizin-Unternehmen Karls Storz, das auch auf den Trikots des Vereins wirbt, getragen. Im Gegenzug soll Storz das Naming Right am neuen VIP-Bereich übernehmen.

Im November äußerte sich Sandner schon einmal zu den geplanten Umbaumaßnahmen. Er unterstrich dabei die wirtschaftliche Notwendigkeit, um den Eishockeystandort Schwenningen langfristig zu sichern. Im Vorfeld hatten zahlreiche Anhänger des Clubs ihren Unmut bezüglich des Bauvorhabens geäußert, da die Erhöhung der Sitzplatzkapazität mit der Reduzierung des Stehplatzkontingents einher gehe.

Bei dieser Thematik verwies der Geschäftsführer auf die aktuelle Dauerkartenentwicklung bei den Wild Wings. Demnach haben die Schwarzwälder in dieser Saison 500 Stehplatz-Dauerkarten bei über 1.000 Sitzplatz-Dauerkarten abgesetzt, weshalb der Bedarf an weiteren Sitzplätzen hoch sei.

Neben einem neuen VIP-Bereich sollen die Sitzplatz-Kapazität um 800 Plätze erhöht werden.
Neben einem neuen VIP-Bereich sollen die Sitzplatz-Kapazität um 800 Plätze erhöht werden. Bild: SCHLENKER ARCHITEKTEN

Konkret sehen die Umbaupläne einen neuen VIP-Bereich in der Nord-Ost-Ecke des Stadions vor. Zwar existieren zurzeit mit der Fürstenberg Lounge und dem Schwarzwald Stüble zwei Hospitality-Bereiche, allerdings sind die, laut eigenen Angaben, ausgelastet. Der neue VIP-Bereich soll 230 Plätze umfassen und die Gesamtkapazität auf 570 Plätze erhöhen.

Darüber hinaus möchte der Verein die Anzahl der Sitzplätze im Zuschauerbereich erhöhen. In drei Blöcken sollen deshalb die Steh- in Sitzplätze umgewandelt werden. Neben den Kapazitätsänderungen soll es weitere Investitionen in die technische Ausstattung (Beleuchtung und Beschallung) der Multifunktionsarena geben.

Die Kunsteisbahn in Schwenningen wurde 1976 eröffnet – bis 2008 fanden dort Trainingseinheiten und Spiele des ansässigen SERC statt. Im Juni 1978 erfolgte der erste Ausbau des Eisstadions. Nach weiteren Umbaumaßnahmen wurde das Eisstadion 2009 unter dem Namen Helios Arena fertiggestellt. (Stadionwelt, 08.01.2020)

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