Stadion-Neubau in Osnabrück?
Die Stadionzukunft des VfL Osnabrück ist weiterhin offen. Zwar bevorzugen Club und Fans einen Verbleib im Stadion an der Bremer Brücke, doch auch ein Neubau an einem anderen Standort ist aktuell Thema.
Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga musste zunächst kurzfristig in das Stadion investiert werden, langfristig müsste aber ein grundlegender Umbau folgen, um die Auflagen der DFL zu erfüllen. Aktuell fehlt es an der Bremer Brücke an einer Vollüberdachung, an einem zweitligatauglichen Flutlicht und ausreichend Rettungswegen.
Laut der „Neue Osnabrücker Zeitung“ beschäftigen sich Stadt und Verein deshalb nicht nur mit Plänen zur Modernisierung, sondern auch mit einem kompletten Neubau. Ein mögliches Gebiet konnte bereits identifiziert werden. Das neue Stadion könnte in direkter Nachbarschaft zum geplanten Nachwuchsleistungszentrum, dessen Bau in diesem Jahr starten soll, entstehen. Das Gelände liegt nordwestlich des Bahndamms in der Nähe der Bremer Brücke, besteht hauptsächlich aus Wald, Gartenanlagen sowie Ackerflächen und befindet sich im Besitz einer Eigentümergemeinschaft.
Inwiefern die Pläne zum Neubau weiterverfolgt werden, hängt unter anderem von den Ergebnissen der von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten ab, die prüfen sollen, welche Folgen ein möglicher Umbau der Bremer Brücke für die umliegenden Gebiete des Stadions hätte. Die Verantwortlichen rechnen Ende Januar mit einer entsprechenden Rückmeldung.
Eine vom Verein in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ergab, dass ein Umbau des Stadions grundsätzlich machbar wäre. Bei diesem Szenario müssten alle Tribünen, bis auf die Nordtribüne, neu errichtet werden.
Bei der Jahreshauptversammlung im November präsentierte der Zweitligist Pläne für ein neues Trainingszentrum (Stadionwelt berichtete). Sportdirektor Benjamin Schmedes dazu: „Sowohl unsere Trainingsbedingungen für die Profiabteilung als auch das Nachwuchsleistungszentrum entsprechen dem heutigen Standard in keiner Weise. Wir haben hier dringenden Handlungsbedarf definiert, denn nur so können wir den gestiegenen Anforderungen im Profifußball ligaunabhängig gerecht werden. Darüber hinaus ist es aber auch unsere Aufgabe und Pflicht als VfL Osnabrück in allen Bereichen, wirtschaftlich und sportlich, unsere Wachstumspotenziale zu definieren und diese dann auch zu heben.“
Manfred Hülsmann, Vereinspräsident und Vorsitzender des Beirats der Geschäftsführungs-GmbH, erklärte damals: „Die infrastrukturellen Maßnahmen sind notwendig, für einen Standort in der Nähe der Bremer Brücke haben wir mehrere Optionen. Dies ist gleichzeitig ein klares Bekenntnis zu unserer sportlichen Heimat. Die Prüfung eines Vollumbaus des Stadions laufen parallel, Priorität haben aber das Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum, denn dadurch verbessern wir unseren bisherigen Wettbewerbsnachteil.“ (Stadionwelt, 06.01.2020)