Bebauungspläne für Wanda Metropolitano waren illegal
Rund ein Jahr nach der Eröffnung des neuen Stadions von Atlético Madrid hat ein spanisches Gericht das Verfahren für den Bau des Stadions für illegal erklärt. Die Folgen sind unklar. Die Stadt hat Berufung angekündigt. Am Dienstagabend hat der oberste Gerichtshof der Region Madrid (TSJM) entschieden, dass beim Bau des Austragungsortes des Champions-League-Finals 2019 gegen viele Gesetze verstoßen worden sei. So wurden bei den Genehmigungsprozessen politische Instanzen übersprungen, falsche Bebauungspläne zugrunde gelegt und Lärmschutzvorschriften ignoriert.
Welche Auswirkungen dieses Urteil haben wird, ist nach spanischen Medienberichten noch nicht absehbar. Der Stadtrat hat angekündigt, Berufung einzulegen. Man arbeite daran, dass Atlético wie gewohnt im Wanda Metropolitano seine Heimspiele austragen wird.
Das Stadion, das ursprünglich als Olympiastadion von Madrid für die Olympiabewerbungen 2012 und 2016 vorgesehen war, wurde im September 2017 nach sechsjähriger Bauzeit eröffnet. Mit der Fertigstellung zog der spanische Erstligist Atlético Madrid vom Estadio Vicente Calderon in die neue Spielstätte. (Stadionwelt, 01.08.2018)