Neue Multifunktionsarena für Wien

Die österreichische Hauptstadt Wien wird im Stadtteil Neu-Marx eine neue Multifunktionshalle für rund 20.000 Zuschauer errichten. Das ist das Ergebnis einer Standortanalyse, die gestern präsentiert wurde.

268 von 300 möglichen Punkte erhielt Neu-Marx bei einer Standortanalyse und setzte sich damit gegen insgesamt neun andere mögliche Standorte durch. Da die Stadt den Standort als maßgeblich für den Erfolg der neuen Arena sieht, wurde die UIV Urban Innovation Vienna GmbH im vergangenen November beauftragt, die in Frage kommenden Standorte zu analysieren, nach einem bestimmten Punktesystem zu bewerten und anschließend einen Standortvorschlag zu erarbeiten. In den Prozess wurden Experten aus verschiedenen Branchen, wie etwa Recht, Verkehr, Architektur, Raumplanung, Immobilienwirtschaft, Betriebswirtschaft und Generalplanung eingebunden. Insgesamt wurden zehn Standorte identifiziert, wovon am Ende noch drei übrigblieben. Neben Neu-Marx standen die Standorte Dusika-Stadion und Donaufeld zur Auswahl.

Dass die Wahl auf Neu-Marx fiel ist nicht überraschend, schließlich befindet sich das 45.000 m² schon im Besitz der Stadt und ist erschlossen. Ebenfalls für Neu-Marx spricht die Tatsache, dass die „Marx-Halle“ sich im unmittelbaren Umfeld befindet und dadurch zahlreiche Synergieeffekte bietet.

„Wir können mit der neuen Mega-Arena ein Projekt für alle Wienerinnen und Wiener, für unsere Gäste aus den Bundesländern und dem angrenzenden Ausland realisieren. Es ist ein Leuchtturm-Projekt für die nächsten Jahrzehnte, das Wien als Wirtschaftsstandort, als Kulturstadt, als Tourismusmetropole und als Stadt der weltweit besten Lebensqualität stärkt.“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

Der Wirtschaftsstadtrat von Wien, Peter Hanke, freut sich über die Standortwahl: „Die Entscheidung für Neu Marx als Standort für die neue Wien Holding-Arena ist eine ausgezeichnete Wahl. Wir werden dort eine der modernsten und größten Arenen in Europa errichten. Und schlagen damit die Brücke zu der dort bereits ansässigen Medien- und Kreativbranche. Neu Marx wird damit ein Stadtviertel für Entertainment, Kultur, Medien und Technologie das keinen Vergleich zu scheuen braucht.“

„Die neue Wien Holding-Arena wird als High-Level-Arena konzipiert, die Großevents möglich macht, wie das nur wenige Arenen in Europa können. Von der Eventtechnik über die Produktionsbedingungen bis hin zu Sponsoring, Hospitality und Publikumsservice wollen wir neue Standards setzen. Die neue Wien Holding-Arena soll für die weltweit agierende Veranstaltungsbranche zu einer der besten ‚Must-Play-Arenen‘ in Europa werden. Ich freue mich sehr, meine Kenntnisse des Veranstaltungsbereiches aus meiner vorhergehenden Tätigkeit als Geschäftsführer der Wiener Stadthalle nun in meiner neuen Funktion als Wien Holding-Geschäftsführer in das Projekt einfließen lassen zu können.“, so WienHolding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Umgesetzt werden die Pläne für die neue Arena von der Wien Holding GmbH. Das Unternehmen kümmert sich um die Konzeption, die Planung, den Bau und den Betrieb. Nach aktuellen Einschätzungen liegen die Kosten für das Projekt bei rund 250 Millionen Euro. Momentan läuft das Vergabeverfahren für die Projektdienstleistungen, wie zum Beispiel Projektsteuerung, Projektbegleitung und Örtliche Bauaufsicht. Während der Architekturwettbewerb im zweiten Quartal 2019 gestartet werden soll, ist für das zweite Quartal 2020 die Ausschreibung des Generalunternehmens geplant. Der Spatenstich ist für 2021 vorgesehen. Da die Bauzeit voraussichtlich 24-36 Monate beträgt, ist eine Eröffnung frühstens 2024 zu erwarten. (Stadionwelt, 31.01.2019)

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