Positive Gespräche für neues Nationalstadion

Lange war es still rund um ein mögliches neues Nationalstadion in Österreich. Just zur Länderspielpause meldet sich Sportminister Heinz-Cristian Strache zum Thema: Ein erstes Gespräch mit dem Sportstadtrat sei positiv ausgefallen. Im Juni dieses Jahres schienen die Meinungen bezüglich der zukünftigen Heimat der österreichischen Nationalmannschaft bei der Politik deutlich auseinanderzugehen. Während Sportminister Heinz-Christian Strache (seit längerem) den Abriss des Ernst-Happel-Stadions und einen Neubau fordert, erklärte Wiens neuer Sportstadtrat Peter Hacker das Happel-Stadion als „tauglich“.

Wie Strache am Mittwoch der Wiener Zeitung sagte, sei das erste Gespräch zwischen ihm und Hacker zum Thema Nationalstadion „sehr gut und positiv“ verlaufen. Man werde sich nun in aller Ruhe die möglichen Projektvorschläge anschauen.

Wie diese aussehen könnten? Der Minister wünscht sich private Investoren für das Großprojekt sowie eine Entkoppelung von der städtischen Verwaltungsstruktur. Das Stadion könne zwar weiterhin im Besitz der Stadt sein, soll aber von einer Gesellschaft gemanagt werden, die sich um eine ganzjährige Nutzung der Stätte kümmert.

Sollte es zu einem Neubau kommen, möchte Strache die Umgebung großräumig mitplanen, um die Finanzierbarkeit zu ermöglichen. „Von einer Sportschule bis zu einem Pflegeheim ist alles möglich“, sagte Strache der Wiener Zeitung.

Der einst von Strache geforderte Abriss des Ernst-Happel-Stadions würde damit wohl eher unwahrscheinlich werden. Denn einerseits steht das Stadion unter Denkmalschutz – könnte nur nach Aufhebung dieses abgerissen werden – andererseits wäre die Lage am Wiener Prater für das von Strache vorgeschlagene Nutzungskonzept eher nicht geeignet. (Stadionwelt, 06.09.2018)