München: Update zu Sanierungen im Olympiapark

Die Sanierungen der Sportstätten im Münchener Olympiapark laufen auf Hochtouren. Steht das erste Projekt kurz vor der Fertigstellung, fehlen an anderer Stelle noch konkrete Pläne zum Bauvorhaben.

Die Handball-Weltmeisterschaft kann nach München kommen, zumindest fast. Nach über zehn Jahren steht die Sanierung der Olympiahalle, laut der Geschäftsführerin der Olympiapark GmbH Marion Schöne, kurz vor dem Abschluss. Sie hält es sogar für möglich, dass das Projekt weniger kostet, als die ursprünglich veranschlagten 80 Millionen Euro. Die Olympiahalle ist eine von vier deutschen Stadien/Arenen, die als Austragungsort für die im kommenden Jahr stattfindende Handball-Weltmeisterschaft ausgewählt wurde. In der für 12.000 Zuschauer ausgelegten Halle, finden die Vorrundenspiele der Gruppe B statt.

Ein weiteres Großprojekt im Olympiapark ist die Sanierung des Olympiastadions. Nachdem es lange Zeit nicht sicher war, ob die ehemalige Heimat das FC Bayern München im laufenden Betrieb saniert oder für die Zeit geschlossen wird, hat man sich nun darauf verständigt, das Stadion lediglich von 2022 bis 2024 zu schließen und die übrigen Sanierungsarbeiten danach im laufenden Betrieb durchzuführen. Dieser Kompromiss geht allerdings mit dem Nachteil einher, dass die Kosten aufgrund der Betriebsfortführung um ca. 20 Millionen Euro steigen. Insgesamt wurden vom Stadtrat 108 Millionen zugesagt, um die Kosten zu decken. Bis 2026 sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein.

Ebenfalls saniert werden soll der Olympiaturm, allerdings möchte man auch hier bis 2023 warten. Da eine „Verjüngung“ des Münchener Wahrzeichens nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden kann, muss der Turm für die veranschlagten 15 Monate geschlossen werden. Grund für den Aufschub der Sanierungsarbeiten von Olympiastadion und -turm ist das 50-jährige Jubiläum der Olympischen Spiele von 1972, welches im Jahre 2022 stattfindet. Im Zuge der Feierlichkeiten soll es zu einer Mini-Olympiade kommen. Dafür sollen 2022 die European Championships in der bayrischen Landeshauptstadt ausgetragen werden. Im Rahmen der European Championships werden Wettkämpfe im Schwimmen, Rudern, Triathlon, Radsport Golf und Turnen bei den Leichtathletik-Meisterschaften durchgeführt. Mit Hamburg konkurriert allerdings eine weitere deutsche Stadt um die Ausrichtung des Großereignisses, denn die Elbmetropole zeigte in der Vergangenheit ebenfalls großes Interesse an der Ausrichtung. In beiden Städten steht eine Bewerbung allerdings noch aus.

Da das Olympiaeisstadion durch eine neue, moderne Arena ersetzt werden soll, wird die aktuelle Heimat des dreifachen DEL Champions Red Bull München nicht saniert werden. Wie es in der Folge mit dem Eisstadion allerdings weitergeht, steht noch nicht fest. Die Geschäftsführerin der Olympiapark GmbH sagt: „Wir wollen hier wirklich erst einmal, alle Ideen zulassen. Kultur, Sport oder etwas ganz Neues. Eine Zwischennutzung ist auch eine Möglichkeit."

Die größte Herausforderung im Rahmen der Sanierungsarbeiten bildete der Ensembleschutz, der für den ganzen Olympiapark gilt, sowie der Einzeldenkmalschutz. Nach diesen Vorgaben darf die Optik der Sportstätten, sowohl von innen, als auch von außen, nicht verändert werden. (Stadionwelt, 12.11.2018)

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