SV Rödinghausen erwägt Stadionausbau

Der Regionalligist SV Rödinghausen äußerst sich zu den Plänen zum Ausbau des Häcker Wiehenstadions. Falls der Aufstieg in die 3. Liga gelingt, müsste das Stadion auf mindestens 10.001 Plätze erweitert werden.

Der SV Rödinghausen belegt in der Regionalliga West zurzeit den zweiten Tabellenplatz und hat fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Kein ungewohntes Bild für den Verein, seit Jahren mischen die Ostwestfalen oben mit. Deshalb gab es bereits in der vergangenen Spielzeit Überlegungen, die Lizenz für die 3. Liga zu beantragen – doch die Verantwortlichen entschieden sich aufgrund wirtschaftlicher Faktoren dagegen. Jetzt beschäftigt sich der verein wieder mit dem Thema.

Um die Auflagen der 3. Liga zu erfüllen, müsste das Häcker Wiehenstadion ausgebaut werden.
Um die Auflagen der 3. Liga zu erfüllen, müsste das Häcker Wiehenstadion ausgebaut werden. Bild: SV Rödinghausen

Das Problem sind jedoch die Auflagen, die der Verein erfüllen müsste, um am Spielbetrieb der 3. Liga teilzunehmen. Auf Stadionwelt-Nachfrage erklärte Alexander Müller, Geschäftsführer des SV Rödinghausen: „Die Auflagen des DFB, um am Spielbetrieb der 3. Liga teilzunehmen, besagen, dass das Stadion eine Kapazität von mindestens 10.001 Plätzen haben muss. Aus diesem Grund prüfen wir zurzeit den Ausbau des Stadions auf diese Kapazität. Wir sind ein kleiner Standort, für den die Auflagen eine große Herausforderung darstellen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich Stadionvergrößerungen im Nachhinein als existenzbedrohend auswirken können, weshalb wir keine Schnellschlüsse ziehen wollen und uns auf unsere Möglichkeiten fokussieren.“

Die Kapazität des Häcker Wiehenstadions beträgt momentan 2.489 Plätze. Davon sind 1.489 überdachte Sitzplätze, 400 überdachte Stehplätze und 600 normale Stehplätze. Neben der Kapazität müssten aber noch andere Umbaumaßnahmen vorgenommen werden. „In den Auflagen der 3. Liga spielt das Thema Fantrennung eine große Rolle. Sicherlich ist dies eine der größten Baustellen aktuell. Wir haben zwar einen kleinen Bahnhof, ob dieser aber für die Anreise der Gästefans genutzt werden kann, muss geprüft werden,“ gibt Müller an. „Darüber hinaus müssen wir uns auch mit der Infrastruktur im Stadion beschäftigen. Sämtliche Themen, wie zum Beispiel Hospitality, Catering, Sanitär, müssen neu bewertet werden.“

Das Gelände rund um das Stadion in Rödinghausen.
Das Gelände rund um das Stadion in Rödinghausen. Bild: SV Rödinghausen

Bei einem Zuschauerschnitt von derzeit 1.193 Besuchern ist ein Stadion mit 10.000 Plätzen eine große Herausforderung. Der Geschäftsführer macht sich diesbezüglich aber keine Sorgen: „Natürlich machen wir uns Gedanken dazu und wir sind uns auch durchaus bewusst, was die 3. Liga für uns bedeutet. Wir sind ein gesunder Verein, der seit Jahren solide wirtschaftetet, das soll auch in der Zukunft so bleiben. Deshalb werden wir beim Umbau nur die uns zur Verfügung stehen finanziellen Mittel nutzen.“ Zur Finanzierung sagte er: „Der Plan sieht vor, dass wir als Verein, zusammen mit unseren Partnern, den Umbau finanzieren werden.“ Ein kompletter Stadionneubau wurde vom Geschäftsführer kategorisch ausgeschlossen.

Noch spielt der SV Rödinghausen in der Regionalliga West.
Noch spielt der SV Rödinghausen in der Regionalliga West. Bild: SV Rödinghausen

Bauherr des 2011 eröffneten Stadions ist die Fr. Häcker GmbH & Co.KG, die gleichzeitig als Verpächter agiert. Als Betreiber fungiert der SV Rödinghausen e.V. und die SV Rödinghausen Fußball GmbH. Die Lizenz für die 3. Liga muss bis zum 1. März 2020 beantragt werden. (Stadionwelt, 31.10.2019)

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