Auch kein Nationalstadion in Niederösterreich
Die Standortsuche für ein neues Nationalstadion in Österreich gestaltet sich weiter kompliziert. Nachdem bereits Wien ausschied, ist nun auch das in den Fokus gerückte Niederösterreich nicht mehr im Gespräch.
Nach der Absage des Wiener Sportstadtrats zum Bau eines neuen Stadions in Wien brachte ÖFB-Präsident Leo Windtner die Regionen Burgenland und Niederösterreich ins Gespräch, die in der Nähe der Hauptstadt liegen und eine gute Anbindung an den größten Flughafen des Landes in Wien-Schwechat mitbringen.
Doch nicht nur die Hauptstadt widerstrebt den Plänen des Fußballverbandes. Auch das Land Niederösterreich möchte das Nationalstadion nicht beherbergen. Zwar sei man laut Sportlandesrätin Petra Bohuslav bereit, an Gesprächen teilzunehmen und sich mit noch zu entwickelnden Strategien zu beschäftigt, das Land wird aber definitiv kein Geld in den Bau eines neuen Nationalstadions investieren.
Durch diese klare Absage der finanziellen Unterstützung ist der Bau in Niederösterreich wohl auch ausgeschlossen. Im August wurde berichtet, dass die Stadt Parndorf im Burgenland wohl durchaus interessiert sei, das neue Nationalstadion zu beherbergen. Zumindest laut Landeschef Hans Peter Doskozil, Bürgermeister Wolfgang Kovacs wiederum behauptet, verkehrs- und lärmschutztechnisch sei ein neues Nationalstadion der Parndorfer Bevölkerung nicht zumutbar.
Der ÖFB möchte neben dem neuen Nationalstadion auch eine neue Geschäftsstelle und ein Trainingszentrum errichten. Bis zum Ende des Jahres soll bezüglich der Standortfrage Klarheit herrschen. (Stadionwelt, 07.10.2019)