SpVgg plant den Börsengang

Um ein solides finanzielles Fundament für die sportliche und strukturelle Weiterentwicklung zu schaffen, tritt die SpVgg Unterhaching noch in diesem Sommer an die Börse – das gab der Drittligist bekannt.

Die Spielvereinigung Unterhaching gehört zu den traditionsreichsten Vereinen im deutschen Fußball. Zu den größten sportlichen Erfolgen des im Jahr 1925 gegründeten Münchner Traditionsvereins gehört der Durchmarsch von der Regionalliga (damals gab es noch keine 3. Liga) in die 1. Bundesliga in den Jahren 1998 und 1999. In der Folge musste der Verein allerdings zahlreiche Rückschläge verkraften – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

Um an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen hat sich der Verein in den vergangenen Jahren neu aufgestellt. Es wurden professionelle sowie moderne Strukturen etabliert. Dieser Weg soll nun weitergeführt werden. Dazu möchte der Verein noch in diesem Sommer an die Börse in München treten. In einer Finanzierungsrunde hat die Spielvereinigung Unterhaching Fußball GmbH & Co. KGaA zusammen mit mehreren Investoren das Eigenkapital auf um rund vier Millionen Euro erhöht. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Profi-Mannschaft bis hin zur U16 in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert.

Damit im Alpenbauer Sportpark langfristig auch Profi-Fußball gespielt werden kann, möchte die SpVgg an die Börse gehen.
Damit im Alpenbauer Sportpark langfristig auch Profi-Fußball gespielt werden kann, möchte die SpVgg an die Börse gehen. Bild: B. Schulz

Durch den Gang an die Börse soll ein solides finanzielles Fundament für die strukturelle und sportliche Weiterentwicklung geschaffen werden. Weiterhin sichert der Verein durch den Börsengang und weitere laufende Einnahmen den Etat für die nächsten drei Spielzeiten.

Weitere Vorteile: Der Club wäre schuldenfrei, könnte weiter in das Nachwuchsleistungszentrum und das Stadion "Sportpark Unterhaching" investieren sowie den Profi-Kader gezielt weiterentwickeln. So könnte die Spielvereinigung Unterhaching nach dem Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2017 und Platz 10 in der Saison 2018/19 ihr mittelfristiges Ziel konsequent verfolgen: den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Geschäftsführer Manfred Schwabl erklärte: „Bei den Investorengesprächen in den vergangenen Wochen haben wir viel positives Feedback bekommen. Der Börsengang ist für Anleger und uns attraktiv. Wir erhalten die finanzielle Planbarkeit für die kommenden Jahre. Wir können unsere Infrastruktur und den Kader gezielt weiterentwickeln und auf nachhaltigen Erfolg in der 2. Bundesliga vorbereiten. Ohne Schulden oder Abhängigkeit von einem Mäzen. Anleger beteiligen sich an einem professionell geführten und solide aufgestellten Club, der auf den Nachwuchs setzt und mit einem Auf-stieg eine neue finanzielle Dimension erreichen würde.“

Die SpVgg Unterhaching ist nicht der einzige Verein, der sich mit dem Thema befasst, auch der Karlsruher SC plant aktuell die Ausgliederung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs in eine Kapitalgesellschaft. Dazu findet am kommenden Samstag eine Abstimmung unter den Mitgliedern im Wildparkstadion statt (Stadionwelt berichtete). (Stadionwelt, 26.06.2019)

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