Mobile Eisbahnen für Events

Als Event-Lösung für Eisbahnen sind verschiedene Systeme auf dem Markt, die auch als Festinstallationen dienen können.

Mobile Anlagen mit Kunsteis oder solche aus Kunststoff eröffnen die Möglichkeit, an nahezu jedem Ort mit geeigneter Grundfläche temporär auf Eis zu trainieren oder Events durchzuführen. Der Einsatz einer solchen Anlage kann einen Tag dauern, Wochen, Monate oder sogar Jahre – wobei in letzterem Fall aus verschiedenen Gründen eher davon auszugehen ist, dass eine permanent installierte Eisbahn gebaut wird. In vielen Fällen bietet sich eine mobile Bahn auch als Interimslösung an, während zum Beispiel ein Eisstadion umgebaut wird. Übrigens sind Eisbahnen nicht auf eine rechteckige Grundform beschränkt und können darüber hinaus durch Experten fast in jede Umgebung eingebettet werden. So tragen Eisflächen auch innerhalb der Architektur von Messeständen zum besonderen „Kick“ der Präsentation bei, oder sie können einer Landschaftsgestaltung folgen. Auch gab es schon öffentliche Schlittschuh-Partys auf den Decks von Schiffen.

Es sind auf dem Markt einige unterschiedliche mobile Systeme erhältlich; in Deutschland ist der Markt im Kunsteis-Bereich von zweien dominiert. So erhält man entweder eine Aluminium-Anlage oder ein System mit EPDM-Matten. Jedes besteht aus transportfähigen Modulen mit Kühlrohren, die mit Kühlflüssigkeit befüllt werden. Ferner gehören immer eine Kältemaschine zum System sowie Banden. Bei größeren und/oder länger im Einsatz befindlichen mobilen Anlagen sollte auch eine Eisaufbereitungsmaschine, die der Größe der Eisbahn gerecht wird, bereitstehen.

Die EPDM-Eisbahn, auf der bereits Weltmeisterschaften verschiedener Eissportarten stattfanden, basiert auf dem Einsatz von Eismatten aus EPDM-Gummi. Die Bahnen werden in handlichen Modulen gelagert oder transportiert und beim Aufbau einer Anlage ausgerollt und an die Kältemaschine angeschlossen. Nach dem Abkühlen der Anlage wird das Wasser in Schichten aufgesprüht. Diese Prozedur ist vergleichsweise zeitaufwändig. Andererseits muss die Stärke der Eisschicht nur rund 5 cm betragen, und mit dem Schichtaufbau, wie er auch in Eisstadien erfolgt, lässt sich eine homogene Fläche bilden, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften fein gesteuert werden kann.

Eine EPDM-Bahn ist flexibel konfigurierbar, wobei Unebenheiten des Bodens kein Hinderungsgrund sind – sie können sogar gewünscht sein beziehungsweise als Sprungschanzen oder Hindernisse in Schlittschuh-Parcours integriert werden. Soll aber, und dies ist in aller Regel der Fall, eine klassische Schlittschuhbahn gebaut werden, geschieht dies zum Beispiel auf mobilen Schwerlastböden, die Unebenheiten und leichte Gefälle im Gelände ausgleichen können.

Seit seiner Einführung im Jahr 2003 hat sich ein anderes System in Europa schnell verbreitet und behauptet seitdem einen großen Marktanteil – die mobile oder stationäre Aluminium-Eisbahn. Sie besteht aus gut transportierbaren gefalteten Elementen mit Aluminiumrohren, die vor Ort in einer Wanne aus Kunststoff-Folie lediglich auseinandergeklappt werden. Die benachbarten Bahnen werden mit Kupplungsstücken verbunden und an die Kühlmaschine(n) angeschlossen.

Ebenfalls auf dem Vormarsch befindet sich das Kunststoffeis, bei dem nach der temporären oder permanenten Installation kein Energieverbrauch mehr entsteht. Ein gewisses Maß an Unterhaltspflege ist nötig, auch müssen Reinigung und Pflege in Abhängigkeit der Nutzungsintensität und Umweltbedingungen einkalkuliert werden (zum Beispiel beeinträchtigt Sand die Gleiteigenschaften der Oberfläche).

Sowohl im Bereich der Kunsteis- wie auch der Kunststoffeis-Bahnen ist der Kunde selten ein Experte, wenn es um die technischen Details geht. Für steht ist eine einwandfreie Funktion an erster Stelle, auch muss die Bahn das halten, was die Budgetplanung vorgibt. Bei den unterschiedlichen Systemen für Kunsteisbahnen sieht er sich mit unterschiedlichen Argumentationen konfrontiert, aus denen je nach Anbieter entweder die EPDM- oder die Aluminium- Bahn als wirtschaftlicher oder zuverlässiger hervorgehen kann. Der Kunde sollte seine Bahn bei einem Anbieter bestellen, der sowohl die einwandfreie Funktion unter den zu erwartenden Bedingungen garantieren kann, der aber auch ein schlüssiges Konzept vorlegt, das eine individuelle Prognose aller Kostenstellen inklusive des Energieverbrauchs darstellt. Ein guter Anbieter zeichnet sich nicht allein durch ein funktionierendes Technikpaket, sondern auch durch seine Beratungsleistung und das Vertrauensverhältnis zum Kunden, der viel Geld in die Hand nimmt, aus.

Bei den synthetischen Eis-Systemen müssen keinerlei Bedenken gelten, sofern es sich um temporäre Einsätze im Rahmen von Freizeitattraktionen geht. Schließlich kann ein Verleiher Beispiele zeigen, wie seine Bahnen andernorts für welche Zwecke eingesetzt wurden. Geht es aber um eine Trainingsanlage für höhere Ansprüche, wie sie Schlittschuh-Vereine und Eishockey-Teams mitbringen, heißt das Motto: „Probieren geht über studieren“. Inwieweit ein Produkt dem jeweiligen Bedarf gerecht wird, sollte jeder Investor in Referenzobjekten ausprobieren.

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