Eismeister bauen Eisbearbeitungsmaschine selbst

Der Hersteller von Eisbearbeitungsmaschinen W. M. GmbH gewährt vollkommene Transparenz: Die Eismeister der luxemburgischen Venue Patinoire Kockelscheuer durften selbst Hand anlegen und bei der Montage mitwirken.

Zwei Jahre lang hatten die Eismeister des Eissportkomplexes „Patinoire Kockelscheuer“ in Luxemburg nach der idealen Eisbearbeitungsmaschine gesucht, die ihren Anforderungen gänzlich entspricht. „Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen, um uns auf dem Markt zu orientieren und besuchten dabei auch verschiedene Hersteller. Schlussendlich entschieden wir uns für WM ice technics: Ihr innovatives Konzept und die durchdachten Eisbearbeitungsmaschinen mit dem angenehmen Handling, der bequemen Wartung und dem einfachen Zugang zu allen Funktionen haben uns vollkommen überzeugt“, erläutert Betriebsleiter Lex Fautsch.

Die sechs Eismeister der Patinoire Kockelscheuer in Luxemburg. Bild: W. M. GmbH

Die Wahl der Luxemburger fiel auf die leistungsstarke WM Mammoth, um das Eis in ihrer Halle perfekt aufzubereiten: Der Patinoire Kockelscheuer verfügt über eine Haupthalle mit einer Kapazität von 2.200 Besuchern, einer 1.800 m2 großen Eisfläche sowie einer 450 m2 umfassenden Curling-Fläche. Daran angeschlossen ist eine zweite Eishalle mit einer 1.800 m² großen Eisfläche für 450 Besucher. Neben Eishockey wird in den Hallen Curling, Eiskunstlauf und Eistanz, Shorttrack und Eisstockschießen betrieben.

Die sechs luxemburgischen Eismeister Max, Kevin S., Sergio, Kim, Kevin A. und Pierre reisten in den ersten zwei Juli-Wochen des vergangenen Jahres zum Produktionswerk der WM technics nach Südtirol, wo die Entwicklung, Konstruktion und Montage der Eisbearbeitungsmaschinen unter einem Dach erfolgt. Gemeinsam mit dem Mitarbeiterteam legten sie bei der Montage ihrer zwei WM Mammoth selbst Hand an. Schraube für Schraube, Teil für Teil fügten die Eismeister unter den wachsamen Augen der WM-Mitarbeiter zusammen.

„Am meisten fasziniert hat uns die familiäre Atmosphäre im jungen und engagierten Team, die offene Art und perfekte Zusammenarbeit. Auf jede unserer Fragen erhielten wir eine Antwort und es gab keine Geheimnisse. Uns wurden die technischen Details eingehend erläutert und die Hintergründe erklärt. Unsere Vorschläge hat das Team mit Interesse aufgenommen und ist mit Offenheit darauf eingegangen“, berichten die Eismeister, „die Erfahrung, selbst an der Konstruktion der Eisbearbeitungsmaschine mitzuwirken, war eine der besten in unserem Arbeitsleben: Man sieht, welches Teil wo hingehört und kann damit leicht mögliche Fehler beheben.“ Mittlerweile ist die WM Mammoth am Eisstadion in Kockelscheuer eingetroffen, „und jetzt die selbstgebaute Maschine auf dem Eis zu sehen, ist schon geil. Schließlich hat man daran persönlich mitgewirkt!“

Das Produktportfolio von WM ice technics umfasst fünf verschiedene Eisbearbeitungsmaschinen, abgestimmt auf das jeweilige Einsatzgebiet. Bekannt sei WM unter anderem für seine Innovationskraft, die sich sowohl in funktionellen Details wie dem integrierten Bandenfräser und Automatikmodus als auch in der Gesamtkonzeption der Maschinen niederschlage, so das Unternehmen selbst. So entwickelte das junge Team beispielsweise den WM AutoPilot, mit dem die Eisbearbeitungsmaschinen selbstfahrend und autonom ihre Arbeit verrichten. Oder sie entwickelten die wendige WM Pinguino für die einwandfreie Eispflege auf mobilen oder kleineren Eisbahnen.

Durch die selbst durchgeführte Montage kennen die Eismeister ihre Maschine in- und auswendig. Bild: W. M. GmbH

Besonderen Wert lege WM ice technics auf die Bedienfreundlichkeit und den Nutzungskomfort ihrer Eisbearbeitungsmaschinen. Als laut eigenen Angaben einziger internationaler Hersteller lässt das Unternehmen seine Maschinen von der unabhängigen Zertifizierungsstelle Suva in der Schweiz der Baumusterprüfung unterziehen. Das Siegel garantiere unter anderem die Nutzungssicherheit und Ergonomie weit über die Mindeststandards hinaus, wie das Unternehmen erläutert.

Für die verlässliche Kundenbetreuung soll das internationale Vertriebsnetz mit Servicepartnern vor Ort garantieren. Einen Service, den die luxemburgischen Eismeister wohl selten in Anspruch nehmen müssen: Sie kennen ihre WM Mammoth schließlich bis ins letzte Detail. (Stadionwelt, 15.02.2022)