Nachhaltigkeits-Zertifikate für sechs Bundesligisten
Die sechs Erst- und Zweitligisten VfL Wolfsburg, Werder Bremen, VfB Stuttgart, Bayer 04 Leverkusen, FC St. Pauli und SC Paderborn wurden für ihre Bemühungen mit dem Nachhaltigkeits-Zertifikat sustaincub ausgezeichnet.
Dabei wurde der VfL Wolfsburg als einziger Club mit Gold ausgezeichnet. VfL-Geschäftsführer Michael Meeske spricht sich sogar dafür aus, das Label bundesligaweit einzuführen und als Standard zu etablieren. Das Zertifikat hat sustainclub wurde in einer einjährigen Pilotphase entwickelt, zertifiziert wurde es von der DEKRA.
Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die Clubs unter anderem ein CSR- und Nachhaltigkeitsmanagementsystem aufbauen, eine Nachhaltigkeit-Analyse durchführen und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren. Dabei handelt es sich laut Aussage von sustainclub um das „erste und einzig anerkannte Nachhaltigkeits-Standard und Orientierungsrahmen im Profifußball.“
Tarek Brauer, CSR-Verantwortlicher von Werder Bremen, zeigte sich selbstbewusst: „Wir haben als einer der ersten Klubs damit unseren Anspruch sichtbar gemacht, dass Nachhaltigkeit in allen unseren ökonomischen, ökologischen und sozialen Aktivitäten eine wichtige Rolle spielt“. Werder hatte das Zertifikat in Silber erhalten.
Auch beim VfB Stuttgart sieht man Nachhaltigkeit als sehr wichtig an. Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger findet: „nachhaltiges Handeln ist heute Teil einer modernen Unternehmenskultur.“
Bei Bayer 04 Leverkusen möchte man sich nicht auf der Auszeichnung ausruhen, denn man sieht „in der Bewertung der Experten aber nicht nur eine Auszeichnung, gleichzeitig werten wir sie als zusätzlichen Ansporn, uns im Bereich Nachhaltigkeit stetig weiterzuentwickeln“, so Geschäftsführer Fernando Carro. Wie auch Werder hat Bayer 04 die Auszeichnung in Silber erhalten.
Die Zweitligisten aus Paderborn und St. Pauli freuen sich über die Bronze-Auszeichnung. Die Hamburger finden darüber hinaus, „dass das Thema Nachhaltigkeit im gesamten deutschen Profifußball eine höhere Rolle spielen muss, damit wir hier gemeinsame Standards und Handlungsweisen erarbeiten", so Michael Thomsen, CSR-Geschäftsleiter beim FC St. Pauli. (Stadionwelt, 12.10.2020)