„Wir denken vom Ziel her“

Geschäftsführer Konrad Kuschel und Hans-Christoph Mücke, Kreativ- & Show-Direktor von Elements Entertainment, sprechen über Show-Konzepte rund um Sport-Events und weitere große Produktionen.

Konrad Kuschel
Konrad Kuschel Bild: Elements Entertainment GmbH
Stadionwelt: Wodurch zeichnet sich Elements Entertainment aus?
Kuschel: Am Anfang steht immer der Kunde mit seiner Botschaft, aus der wir eine Geschichte entwickeln, die wir erzählen wollen. Unsere Shows bleiben den Zuschauern lange in Erinnerung, da wir stets mit einer einfachen, aber spannenden Erzählstruktur und mit starken Bildern arbeiten. Dabei achten wir darauf, dass unsere Stories glaubhaft bleiben, die Zuschauer überraschen und sehr emotional sind.

 

Hans-Christoph Mücke
Hans-Christoph Mücke Bild: Elements Entertainment GmbH

Mücke: Durch diese erfolgreiche Komposition der einzelnen Momente und Showelemente entsteht ein Gesamtbild bzw. eine Collage. Wir kreieren eine Inszenierung, die reale, virtuelle, theatralische und filmische Augenblicke zu einer neuen Kunstform verschmelzen lässt, ohne dabei in die Beliebigkeit abzurutschen.
Kuschel: Durch die Überprüfung der technischen Möglichkeiten bereits in der ersten Planungsphase stellen wir sicher, dass das, was wir uns ausdenken, auch mit Blick auf die vorhandenen Budgets hinterher umsetzbar und für die Zuschauer und Gäste 100%ig erlebbar wird.

Stadionwelt: Welche Projekte bzw. Produktionen würden Sie als besonders gelungen hervorheben?
Mücke: Ich kann das schwer beurteilen. Für sich genommen ist jedes Projekt etwas Besonderes. Und… toi, toi, toi… fast alle auch gelungen auf ihre Weise. Gelungen, im Sinne von Erfolg und internationaler Wahrnehmung, waren sicherlich die Opening Shows für VELUX EHF FINAL4 in Köln 2015 und 2017, die Eröffnungsfeier der Summeruniversiade in Taipei, ebenfalls 2017, und die Inszenierungen anlässlich des Turkish Airlines EuroLeague Final Four 2018 in Belgrad.
Kuschel: Sicherlich darf auch die große pyrotechnische Inszenierung im Mai 2018 für die Taufe von „Mein Schiff 1“ in Hamburg nicht unerwähnt bleiben.
Wie ansprechend unsere Shows sind, spiegeln die zahlreichen Auszeichnungen, wie zum Beispiel beim BEA World Festival mit dem „Peoples Choice Award“ für die VELUX EHF FINAL4 oder als Gold Medal Winner beim „Golden Award of Montreux“, wider.

Stadionwelt: Was steht 2018 und in absehbarer Zukunft an?
Kuschel: Wir arbeiten aktuell unter anderem an der Umsetzung der Showeffekte für Nachholkonzerte von Helene Fischer und sind mit dem Management von Andreas Gabalier für die anstehende Hallentour im Gespräch. Aber auch für eine Sportgroßveranstaltung im Rahmen der Longines Global Champions Tour finden erste Gespräche statt.
Mücke: Es gab schon einige bzw. etliche Projekte 2018. Daher stehen jetzt eher die Planungen, das Denken und das Träumen für die kommenden Monate und Jahre an. Da ich ein abergläubischer Mensch bin, spreche ich ungern über Projekte oder Shows, die noch nicht beauftragt sind.

Stadionwelt: Sie feiern auch 10-jähriges Firmenjubiläum. Darf man da von Elements etwas ganz Besonderes erwarten?
Kuschel: …einfach eine große Sause mit Halligalli und haste nicht gesehen.
Ernsthaft, als wir Elements vor 10 Jahren inmitten der Krise in Leben riefen, wurden wir von vielen mitleidig belächelt. Aber wir sind da und nicht nur im deutschen Markt sehr präsent.
Es freut uns daher umso mehr, dass zu unserer Feier nicht nur Freunde, Verwandte und Mitarbeiter kommen, sondern auch Menschen, Kunden, die uns geholfen haben, das zu erreichen, was wir heute sind und – das ist das wirklich Großartigste daran – im Laufe der Jahre zu unseren Freunden geworden sind.

Opening Show beim Basketball FINAL Four in Belgrad
Opening Show beim Basketball FINAL Four in Belgrad Bild: Elements Entertainment GmbH

Stadionwelt: Wie hat sich Ihr Tätigkeitsfeld in dieser Zeit verändert? Vieles in der Medien- und Erlebnisindustrie entwickelt sich schnell.
Kuschel: Mit den neusten Techniken im LED-Bereich bieten sich heute zahlreiche Möglichkeiten, Live Inszenierungen spektakulär zu gestalten. Alle waren in den 90er Jahren begeistert von der Wirkung der IMAX Kinos. Das, was wir in den vergangenen Jahren in dem Bereich LED- und OLED-Verarbeitung von Formaten in 4K oder im Virtual Reality-Bereich erleben, entwickelt sich mit einer solchen Dynamik, dass es fast grenzenlos scheint. Im Licht- und Tonbereich sind für den gemeinen Betrachter die Neuerungen nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Unbenommen davon haben die technischen Möglichkeiten natürlich Einfluss auf unsere Shows und wir nutzen das auch umfänglich.
Mücke: Hhmm… Eigentlich gar nicht. Innovationen gab es auch vor 10 Jahren. Es gehört dazu, sich immer wieder mit Neuerungen auseinanderzusetzen. Für die Kreation von Erlebnisräumen und -situationen ist es zwingend notwendig immer wieder zu schauen, was es für Veränderungen gibt und wie diese sinnvoll eingebaut werden können, um andere Visualisierungsformen und Interaktionsebenen zu realisieren.

Stadionwelt: Und was verändert sich nie bei Show-Inszenierungen? Worauf kommt es im Kern immer an – ganz gleich, welche technischen Hilfsmittel und Effekte zur Verfügung stehen?
Kuschel: Ein klares Ziel vor Augen haben, von dem, was wir einerseits erzählen und damit im Ergebnis erreichen wollen und anderseits dabei unserem Motto treu zu bleiben und unseren Shows unsere Handschrift zu verleihen.
Mücke: Die Arbeit, um ein außergewöhnliches, ein künstlerisch ästhetisches Konzept zu kreieren. Die gedanklichen Auseinandersetzungen über die Schlüsselidee, den roten Faden. Die ständige Suche und Recherche. Das sich Infragestellen, das Verwerfen und Finden neuer Ansätze. Der Austausch mit allen Beteiligten.

Opening Show beim VELUX EHF FINAL4 2017
Opening Show beim VELUX EHF FINAL4 2017 Bild: Alexander Böhle

Stadionwelt: Gibt es Besonderheiten bei Inszenierungen rund um Sport-Events?
Mücke: Ja, natürlich. Jede Sportart hat etwas Spezielles, jede ihre ganz eigenen Fans, die sich voneinander unterscheiden. Die unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Vorlieben haben eine Auswirkung auf das Konzept und auf jegliche Form der Inszenierung.
Kuschel: Das ist das, was wir anfangs mit dem Abrutschen in die Beliebigkeit umschrieben haben. Wir arbeiten nicht mit Versatzstücken und Optionen, sondern denken vom Ziel her.
Das, was wir in den letzten zwei bis drei Jahren rund um die Shows bei den großen Fußballevents erleben, ist genau das Gegenteil von dem, wie wir die Aufgabe verstehen. Beim Fußball ist es nur noch bunt und laut, ohne dass es einen erkennbaren Bezug zum Sport gibt.
Bei uns steht immer der Sport und der Kunde im Vordergrund. Unser Erfolg beginnt und endet mit unseren Kunden. (Stadionwelt, 20.08.2018)

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