Die Bundesliga und das schwarze Gold
Mit Beginn der Saison 2019/20 ist die Melitta Group für den Ausschank aller Kaffeeprodukte im SIGNAL IDUNA PARK verantwortlich. In den übrigen Stadien gestaltet sich die Situation sehr unterschiedlich.
Wie Verein und Unternehmen diese Woche bekannt gaben, wird die Melitta Group offizieller Kaffeepartner von Borussia Dortmund. Das Mindener Unternehmen, das bereits seit 2017 offizieller Partner von Manchester United ist, wird demnach künftig nicht nur die Kaffeeversorgung des SIGNAL IDUNA PARK, sondern auch des Trainingsgeländes und der Geschäftsstelle übernehmen. Zu diesem Zweck will Melitta den Borussen rund 3,5 Tonnen Kaffee pro Jahr zur Verfügung stellen. Im Gegenzug wird die Melitta Group durch Lizenzprodukte, TV-Bandenwerbung und als Presenter der Pressekonferenzen von Borussia Dortmund sichtbar sein. Zudem soll die Kooperation vor allem auf digitalen Plattformen aktiviert werden. Die exklusive Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre angelegt.
„Mit Melitta haben wir einen Partner gefunden, von dessen gastronomischer Kompetenz wir profitieren werden und der die Qualität des Kaffeeangebots in den Hospitality- und Public-Bereichen deutlich steigern wird“, heißt es in einem Statement von Carsten Cramer, BVB-Geschäftsführers Marketing und Vertrieb, auf der Homepage des Bundesligisten.
Die Kaffeepartner der Bundesligisten
Während der BVB die Kaffeeversorgung im SIGNAL IDUNA PARK über einen exklusiven Partner regelt, gestaltet sich die Situation in den anderen Stadien der Bundesliga sehr unterschiedlich. So setzen der 1. FC Köln und Hertha BSC auf Automaten und Produkte der ASB Beuck GmbH. Bereits seit 2015 kommen im RheinEnergieSTADION deshalb ausschließlich Kaffeeautomaten von ASB Beuck sowie größtenteils Kaffee der Eigenmarke Sundoro zum Einsatz. Der SV Werder Bremen geht indes andere Wege und betreibt im Hospitality-Bereich im Norden des Weserstadions ein McCafé. In den anderen Stadien der Bundesliga liegt die Distribution und der Ausschank des schwarzen Goldes indes in der Hand des jeweiligen exklusiven Catering-Partners. Ausnahmen bilden dabei das Schwarzwaldstadion und das Stadion an der Alten Försterei. In Freiburg sind trotz der Kooperation mit dem Gastronomieunternehmen Bellini etwa die Hälfte der Kioske an langjährige lokale Pächter untervermietet. In Berlin wurde der Kaffee für Fußballfans des Hauptstadtclubs bislang an zwei Ständen eines externen Dienstleisters ausgeschenkt. Wie der Verein kürzlich bekanntgab, wird der Pachtvertrag mit „Omas Purzelchen“, die neben dem Ausschank von Kaffee auch für den Vertrieb von Backwaren verantwortlich waren, nach dem Aufstieg in die Bundesliga allerdings nicht verlängert, wie Union-Sprecher Christian Arbeit in einem Interview mit der BZ bestätigte: „Es stimmt, dem Betreiber wurde zum Ende der Saison gekündigt. Das ist uns nicht leicht gefallen, aber beim Betrieb der Wagen kam es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten. Eine weitere Zusammenarbeit war unter diesen Umständen nicht mehr möglich“. Wer in Zukunft im Stadion an der Alten Försterei mit dem Kaffeeausschank betraut wird, ist noch nicht geklärt. Union Berlin sucht aktuell einen neuen Betreiber mit ähnlichem Sortiment. (Stadionwelt, 05.08.2019)