Einführung: Die Sound-Anlage

Für Special Events außerhalb von Gebäuden aber auch in Veranstaltungsstätten wird das Equipment fast immer angemietet. Neben der Beschallungs-Anlage gehören unter anderem auch das Licht und die Bühne zum Paket.

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Jede Veranstaltung, die über die kleine Grillparty im eigenen Garten hinausgeht, braucht eine Sound-Anlage. Wenn Musik vom DJ oder dem CD-Player eingespielt wird, eine Moderation stattfindet, ein Fußballspiel im Stile eines Public Viewing gezeigt wird – und erst recht, wenn eine Band live spielt, ist die heimische Stereo-Anlage nicht mehr geeignet. Hier ist der Verleih-Service der richtige Ansprechpartner.

Für das Vereinsheim oder die Kneipe, in der sich während der Fußballübertragung oder dem festlichen Anlass bis zu 100 Personen versammeln, ist von wenig Aufwand auszugehen. Zwei Lautsprecher anzuschließen und das Audio-Signal vom Receiver aufzuschalten ist schnell erledigt. Sofern nicht vorhanden, kann eine solche Anlage auch für rund 100 Euro pro Tag ausgeliehen werden. Etwas mehr Aufwand ist schon in einer Größenordnung von 500 bis 1.000 Besuchern erforderlich, und ab dieser Größenordnung beginnt der Sound-Profi, die reine Fläche zu beschallen; hier orientiert sich die Wahl der PA-Anlage fast ausschließlich an der Größe des Areals. Dies bedeutet, dass neben den Frontline-Lautsprechern links und rechts von der Leinwand auch Delays verwendet werden. Hierbei handelt es sich um ein System, das der Laufzeit des Schalls über eine Entfernung, dem Schallweg, Rechnung trägt und die Phasenüberlagerung innerhalb der Sound-Anlage ausgleicht. Ohne Delay nehmen Besucher die Signale aus den verschiedenen Lautsprechern je nach Standort unterschiedlich stark zeitverzögert wahr; erst mit an die Entfernungen angepasstem Delay ergibt sich über die gesamte zu beschallende Fläche eine homogene Beschallung ohne Interferenzen. Dies ist freilich ein Handwerk für Experten, die je nach Art des Geländes und der Veranstaltung aufwändige Technik einsetzen. Auf großen Arealen setzen sie Array-Lautsprecher („Bananen“) an Delay-Türmen ein.
Dennoch: die Beschallung gehört bei einem großen Aufbau immer noch zu den kleineren Etat-Posten; etwa für 2.000 Euro pro Tag bekommt ein Veranstalter schon eine große Lösung. In der Frage, welche Technik im Einzelnen eingesetzt wird, muss der Auftraggeber seinem Dienstleister vertrauen. Ein Beschaller kennt seine Anlage, weiß sie für verschiedenste Einsätze zu konfigurieren und einzustellen, um das beste Resultat zu erzielen. An die Wettertauglichkeit des Equipments muss der Verleiher denken, die Anlage sollte weder über- noch unterdimensioniert sein. Das „Fachchinesisch“ der Branche ist aber für Laien schlichtweg unverständlich, sodass es wenig Sinn macht, die weiteren technischen Spezifikationen hinterfragen zu wollen.
Unternehmen, die Beschallungsanlagen zur Vermietung anbieten, sind in aller Regel auch Ansprechpartner für weitere Veranstaltungstechnik, sie können weite Teile der technischen Infrastruktur anliefern, aufbauen und betreuen, in vielen Fällen auch Aufbauten wie Bühnen und Tribünen. Wo eine Bühne steht, gehört neben dem Ton auch die Show-Beleuchtung dazu, die sich im Paket mit anmieten lässt. Bevor das Ohr den Klang wahrnimmt, hat das Auge schon den Anblick einer Szenerie erfasst, und der visuelle Eindruck macht einen Großteil dessen aus, was ein Besucher als Erlebnis empfindet und in Erinnerung behält. In sofern muss das Gesamtpaket immer stimmig sein.

Ein Blick in die Geschäftsbedingungen

Outdoor-Veranstaltungen sind stark vom Wetter abhängig – auch, was die Besucherzahlen und deren Speisen- und Getränkekonsum betrifft. Ist ein Event durch Dauerregen buchstäblich ins Wasser gefallen und sind die erhofften Einnahmen ausgeblieben, steht der Veranstalter am Ende vielleicht mit leeren Händen vor seinem Auftragnehmer. Auch aus diesem Grund ist es branchenüblich, mindestens 50 Prozent der fälligen Gesamtsumme vorab zu verlangen. Der Transport des Materials und das Team sind oft in der Pauschale enthalten, selbstverständlich sollten aber alle vereinbarten Leistungen im Auftrag fixiert sein und entsprechend geprüft werden – die AGB eines Beschallers können sich von denen des Zelt- und Event-Module-Verleihers unterscheiden.
Was behördliche Auflagen betrifft, ist die Installation einer Beschallungsanlage vergleichsweise unkompliziert, vorausgesetzt der bei erzeugte Geräuschpegel bewegt sich in einem Rahmen innerhalb der Grenzwerte. Es gehört unter anderem zu den Aufgaben des Verleihers, seine Lautsprecher abgesichert zu befestigen und zu markieren, wenn sie sich in einem Durchgangsweg befinden. Eine Bauabnahme wird erst dann erforderlich, wenn Türme aufgebaut werden. Ist dies der Fall, muss die Anmeldung bei der zuständigen Behörde mit ihren Fristen berücksichtigt werden – je größer die Veranstaltung, desto großzügiger muss auch der Planungszeitraum angesetzt werden. Ein abgegrenztes Veranstaltungsgelände erfordert zudem die Fluchtwegbeleuchtung. Diese und weitere Anforderungen erfüllt jeder Komplettanbieter aus der Veranstaltungstechnik.
Da erhebliche Werte im Spiel sind, liegt ein besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Versicherungen gegen Vandalismus, Diebstahl und weitere Risken. Letztere müssen dem Technik-Dienstleister seitens des Veranstalters vorgelegt werden. Steht ein Aufbau mehrere Tage oder gar einen ganzen Monat, muss die Technik Tag und Nacht bewacht werden und das Areal entsprechend eingezäunt und abgeriegelt sein.

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Beschallung / Tontechnik